Der erste Punkt, die Forderung nach einer Steuerreform, die Mittelstand und Bürger entlastet, stößt bei der Wirtschaft auf offene Türen. Auch die IHK fordert weiterhin eine Reform der Unternehmensbesteuerung, die insbesondere den kleinen und mittleren Unternehmen eine noch stärkere Entlastung bringt. Dabei gilt es insbesondere, die so genannte „Mittelstandslücke“ zu schließen, d.h., für Personenunternehmen müssen ähnliche Erleichterungen kommen wie bei Kapitalgesellschaften. Auch die Bürger müssten steuerlich stärker entlastet werden, um deren Kaufkraft zu erhöhen.
Auch beim zweiten Punkt, Umsetzung gezielter Maßnahmen zur Stadtentwicklung, insbesondere zur Belebung der Innenstädte, decken sich die Überlegungen des Landes mit den langjährigen Forderungen und Vorschlägen der IHK Nordschwarzwald. Diese hat im Rahmen ihres Handelsforums konkrete Lösungsansätze zur orientierten Weiterentwicklung der Einzelhandelsfunktionen sowie zur Optimierung der Standortbedingungen für Einzelhandelsbetriebe erarbeitet und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Einzelhandelsentwicklung vorgeschlagen.
Beim dritten Punkt, dem Thema Ausbildungsoffensive, findet sich ebenfalls eine Reihe gemeinsamer, zum Teil schon vorhandener Ansätze. Hier unterstützt die IHK Nordschwarzwald Betriebe im Einzelhandel, die bisher nicht ausgebildet haben, bei der Suche nach Kooperationspartnern, wenn selbst nicht alle Ausbildungsinhalte vermittelt werden können (Ausbildungsverbund). Weiterhin werden in geförderten Ausbildungsmaßnahmen in überbetrieblichen Ausbildungseinrichtungen gezielt Auszubildende betreut, die später dem Einzelhandel als zusätzliche Fachkräfte zur Verfügung stehen. Jugendbegleiter und Ausbildungsberater werben schon länger in Schulen für die Ausbildung im Einzelhandel, geben Tips zum Thema Bewerbungsschreiben und stellen Karrieremöglichkeiten in diesem Berufszweig dar.
Die IHK unterstützt auch schon, wie dies in den Vorschlägen des Landes enthalten ist, Jugendliche, die während ihrer Ausbildung Ausbildungsinhalte in Betriebsstätten im Ausland durchführen wollen. Auch werden zur besseren Qualifizierung von angelernten Mitarbeitern Beratungen mit dem Ziel eines Berufsabschlusses als Fachkraft im Einzelhandel angeboten. Ausbilder in Betrieben werden durch Weiterbildungsseminare und Arbeitskreise in ihrem Aufgabengebiet geschult und Unternehmen werden durch Ausbildungsberater über finanzielle Fördermöglichkeiten in der Ausbildung informiert und begleitet.