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Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald

Konjunktur bleibt auf Überholspur

Export weiterhin treibende Kraft

(lifePR) (Pforzheim, )
Nachdem die Wirtschaft bereits schwungvoll ins neue Jahr gestartet war, hat sich die Aufwärtsbewegung im Frühsommer weiter verstärkt. Wie die aktuelle Konjunkturbefragung von rund 320 regionalen Unternehmen durch die Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald ergeben hat, berichten mit 52 Prozent mehr Unternehmen als noch zu Jahresbeginn (49 Prozent) von gut laufenden Geschäften. Weitere 43 Prozent geben eine noch befriedigende, 5 Prozent hingegen eine schlechte Geschäftslage an. "Damit befindet sich die Konjunktur in der Region weiterhin auf der Überholspur und deutlich über dem entsprechenden Ergebnis des Vorjahres", kommentiert Martin Keppler, Hauptgeschäftsführer der IHK Nordschwarzwald, das Ergebnis der Befragung.

Weitere Indikatoren signalisieren Stabilisierung auf hohem Niveau

Obwohl sich die meisten regionalen Unternehmen in den letzten vier Monaten über steigende Umsätze gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum freuen, schlägt diese positive Geschäftsentwicklung nicht in gleicher Weise auf die Erträge durch. Zwei von drei Firmen aus der Region bezeichnen ihre aktuelle Ertragssituation lediglich mit befriedigend. Der Anteil der "Gut-Urteile" ist hier von 42 Prozent zu Jahresbeginn auf 26 Prozent zurückgegangen. Die Kapazitäten sind mit 84 Prozent gleich bleibend hoch ausgelastet. Die Auftragsbücher sind ähnlich gut gefüllt wie bei der letzten Befragung. 43 Prozent der Unternehmen verzeichnen eine gleich bleibende Nachfrage.

Unternehmen sind nach wie vor optimistisch für die Zukunft

Für die kommenden zwölf Monate rechnet mit 55 Prozent eine Mehrheit der Unternehmen aus der Region mit einer gleich bleibenden Entwicklung. Der gegenüber Jahresbeginn leicht zurückgegangene Anteil der Firmen, der zukünftig noch bessere Geschäfte erwartet, macht deutlich, dass die regionale Wirtschaft für die kommenden Monate vorsichtiger kalkuliert. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die Unternehmen nach wie vor optimistisch in die Zukunft schauen und lediglich davon ausgehen, dass sich ihre Geschäfte auf hohem Niveau stabilisieren.

Mehr Planungssicherheit bei den Stromkosten

Befragt nach den Risiken, die die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen in der nahen Zukunft beeinträchtigen könnten, hat sich bei der Bewertung durch die regionalen Firmen die Reihenfolge der Risikofaktoren nicht geändert, wohl aber deren Bedeutung. So nehmen die hohen Energie- und Rohstoffpreise weiterhin Platz 1 ein. Allerdings sehen weniger Firmen als noch zu Jahresbeginn in ihnen den gewichtigsten Risikofaktor. Offensichtlich hat die zwischen der Europäischen Union und Deutschland gefundene Einigung zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) dazu beigetragen, dass die Planungssicherheit im Hinblick auf die zukünftigen Stromkosten gewachsen ist. Darüber hinaus spiegelt sich in den Befragungsergebnissen auch die Tatsache wider, dass der Preisauftrieb für Energie und Kraftstoffe zum Stillstand gekommen ist.

Positive Exporterwartungen bei unsicherer Entwicklung der Inlandsnachfrage

Die Zuversicht im Hinblick auf die zukünftigen Geschäfte basiert erneut auf den weiterhin positiven Exporterwartungen. Die weltwirtschaftliche Expansion sowie die Erholung im Euroraum führen dazu, dass 34 Prozent der regionalen Unternehmen mit weiteren Ausfuhrzuwächsen rechnen, ein gleich hoher Anteil geht zumindest von einer stabilen Entwicklung aus. Demgegenüber sehen viele regionale Firmen in der künftigen Inlandsnachfrage auch weiterhin einen nicht unbedeutenden Risikofaktor. Die im Rentenpaket der Bundesregierung vorgesehenen Maßnahmen verhindern die dringend notwendige Senkung der Sozialversicherungsbeiträge. Sie belasten darüber hinaus nachhaltig die Konsumperspektiven der künftigen Generationen. Nicht überraschend ist es daher, dass viele Firmen die künftige Entwicklung der Arbeitskosten als einen weiteren Risikofaktor betrachten.

Investitions- und Beschäftigungsaussichten stabil

Was die künftige Investitionsbereitschaft im Inland angeht, hat sich die Einschätzung gegenüber der letzten Befragung kaum verändert. 29 Prozent beabsichtigen, in den nächsten zwölf Monaten mehr zu investieren, 45 Prozent rechnen mit einem gleich bleibenden Niveau. Rund die Hälfte der regionalen Firmen bewertet den Finanzierungszugang zu Krediten als gut, als alternative Finanzierungsform gegenüber der klassischen Fremdfinanzierung über Darlehen überwiegt bei der regionalen Wirtschaft das Leasing. Da die Investitionen primär den Ersatzbedarf decken sollen sowie Rationalisierungsmotive im Vordergrund stehen, sind keine wesentlichen Beschäftigungseffekte zu erwarten. Zwei Drittel der befragten Unternehmen geht daher auch von einem künftig gleich bleibenden Personalbestand aus.

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