IHK und Landesregierung sind sich in ihrer Einschätzung hinsichtlich der besonderen Herausforderungen für die ländlichen Räume in der Region Nordschwarzwald in allen Punkten einig. Sowohl bei der Fachkräfteversorgung, der unzureichenden Infrastrukturausstattung im Verkehrsbereich, Mobilfunk und Breitband wie auch den Bildungseinrichtungen und bei der Nahversorgung.
Minister Bonde machte in dem Gespräch deutlich, dass die Landesregierung mit dem Nationalpark den Rahmen für zukünftige Strukturentwicklungen schaffen wolle, Investitionen und Engagement über den Nationalpark hinaus jedoch auch von den Kommunen und privaten Investoren kommen müssten.
"Für die Unternehmen in der Region Nordschwarzwald ist es wichtig, dass ein Nationalpark Schwarzwald eine Ergänzung zu unserer Entwicklungsstrategie Nordschwarzwald 2030 als Technologie- und Wirtschaftsraum darstellt und keinen Gegensatz bedeutet", beschreibt IHK-Vizepräsident Dr. Kurt Schmalz, Geschäftsführender Gesellschafter des High-Tech-Unternehmens Schmalz-Vakuumtechnik in Glatten, die Situation. Die Region müsse auch zukünftig als erfolgreicher Innovations- und Industriestandort wahrgenommen werden und gleichzeitig ihr Potenzial als Naherholungsraum und Tourismusdestination erhalten und ausbauen.
"Wenn ein Nationalpark "Schwarzwald" ein Erfolg werden soll, dann wird es von entscheidender Bedeutung sein, dass Natur neben Naturschutz begehbar und aktiv erlebbar bleibt und das Image auch die Wirtschaft in ihrer Vielfalt und mit ihren Entwicklungschancen weit über den Tourismus hinaus einbindet", so Präsident Thost.
Alexander Bonde sieht die enge Verzahnung von Industrie, Natur und Tourismus in der Region. Ein Nationalpark könne nicht alle Probleme lösen, er biete aber viele Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten für Gemeinden und Unternehmen in der Region.
Präsident Burkhard Thost und Minister Alexander Bonde vereinbarten, die Gespräche zu Auswirkungen, Chancen und Gestaltungserfordernissen eines Nationalparks fortzusetzen. Minister Bonde lud die IHK-Vertreter hierzu nach Stuttgart ins Ministerium ein.