- Anna Maria KURICOVÁ, Schauspielerin, Staatstheater Nürnberg, insbesondere für ihre hervorragende Leistung in der Rolle des Gretchens in Klaus Kusenbergs Faust-Inszenierung.
- Maureen WYSE, Musicalsängerin, Stadttheater Fürth, insbesondere für ihre hervorragende Leistung als Sängerin einer Hauptrolle der Wirtschaftswunder-Revue "Petticoat & Schickedance".
- Johannes VOLKMANN für seine hervorragenden Leistungen als "Macher" und Spiritus Rektor des kleinen, feinen und originellen Papiertheaters Nürnberg.
Der Vorsitzende des Stiftungsrats der IHK-Kulturstiftung, IHK-Präsident Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst, übergab die mit jeweils 1 500 Euro dotierten Preise am Dienstag abend im Rahmen einer festlichen Verleihung im Stadttheater Fürth. Der Jury gehörten Prof. Dr. Wulf Konold, Staatsintendant Staatstheater Nürnberg, Werner Müller, Intendant Stadttheater Fürth, und Klaus Häffner, Leiter des Studio Franken des Bayerischen Rundfunks, an. Der Theaterpreis wird seit 1997 im jährlichen Wechsel mit dem Literaturpreis der mittelfränkischen Wirtschaft vergeben und dient der Förderung des künstlerischen Nachwuchses in den darstellenden Künsten.
Preisträger
Anna-Maria KURICOVÁ
geboren 1975 in Hamburg, sammelte am dortigen Thalia-Theater erste Theatererfahrungen als Kleindarstellerin seit ihrem 13. Lebensjahr, u.a. in Inszenierungen von Jürgen Flimm. Es folgte eine Schauspielausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart, währenddessen arbeitete sie als Hörspielsprecherin beim SWR Stuttgart. Danach übernahm sie eine Gastrolle in "Die Kassette" am Theater Bielefeld. Von 1999 bis 2005 war sie fest am Schauspiel Nürnberg engagiert, anschließend am Staatstheater Wiesbaden. Unter der Regie von Stefan Otteni spielte Kuricová kürzlich am Deutschen Schauspielhaus Hamburg in einer Bühnenfassung von Boccaccios "Decamerone".
In der Spielzeit 2006/07 kehrte Anna-Maria Kuricová in der Rolle als Gretchen in Klaus Kusenbergs "Faust"-Inszenierung sowie als Lucile, Gattin des Camille in "Dantons Tod", an das Staatstheater Nürnberg zurück.
Maureen WYSE
wurde in Kanada geboren und wuchs in München auf. Nach dem Abitur studierte sie Schauspiel an der Neuen Münchner Schauspielschule. Nach ihrem Abschluss erfüllte sie sich einen Kindheitstraum, indem sie zusätzlich eine Musical-Ausbildung an der Bayerischen Theaterakademie "August Everding" in München unter der Leitung von Vicki Hall absolvierte.
Nach dem Diplom im Jahr 2002 wurde sie für zwei Jahre als Schauspielerin ans Rheinische Landestheater Neuss engagiert. Danach folgten Engagements u.a. am Theater Heilbronn, dem Düsseldorfer Schauspielhaus, der Oper Leipzig, der Landesbühne Hannover, dem Stadttheater Fürth sowie dem Staatstheater Nürnberg ("On the Town", Rolle Madame Dilly, Mai 2007) Seit April 2007 ist sie als Solistin in der Musical Company des Theaters für Niedersachsen engagiert.
Am Stadttheater Fürth begleitete Maureen Wyse als gleichermaßen charmanter wie resoluter Erzengel in Ewald Arenz Wirtschaftswunderrevue "Petticoat & Schickedance" Max Grundig, Gustav Schickedanz und Ludwig Erhard vom Himmel ins Fürth des Jahres 2007.
Johannes VOLKMANN
wurde 1968 in München geboren, absolvierte eine Holzbildhauerlehre in Oberammergau und war am Figurentheater Kolleg in Bochum tätig. Er studierte Kunst und öffentlicher Raum bei Professor Hölzinger an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, wo er seinen Diplomabschluss erwarb. Seit 1995 spielt Das Papiertheater mit den bildhaften, klanglichen und theatralen Möglichkeiten des Materials. Eine große Papierfläche ist aufgespannt und steht zwischen dem Publikum und den Spielern; eine Leinwand, auf die gemalt und projiziert wird, in die Löcher und Fenster geschnitten und gerissen werden, aus der gefaltet und geknickt Formen entstehen. Die Inszenierungen leben durch ihre Bildsprache und kommen meist ohne viele Worte aus.
Die IHK-Kulturstiftung der mittelfränkischen Wirtschaft wurde 1993 gegründet, um Kultur als wichtigen Standortfaktor zu fördern. Durch Spenden von 400 angesehene Persönlichkeiten aus der Wirtschaft verfügt die IHK-Kulturstiftung inzwischen über ein Stiftungsvermögen von zwei Millionen Euro. Aus den Erträgen werden Projekte der bildenden und darstellenden Kunst, der Musik, der Literatur und des Denkmalschutzes gefördert sowie der künstlerische Nachwuchs unterstützt. Ferner initiiert die IHK-Kulturstiftung Gemeinschaftsaktionen für kulturelle Großprojekte. Durch das ehrenamtliche Engagement von IHK-Präsidium und IHK-Geschäftsführung entstehen keine Verwaltungskosten.