"Schulden sind kein Problem, das Problem sind die Zinsen", erklärte Möllring. "Täglich fallen sieben Millionen Euro Zinsaufwand an. Dieses Geld fehlt an anderer Stelle", so der Minister. Die Nettokreditaufnahme werde deshalb weiter zurückgeführt. Ab 2010 möchte das Land erstmals ohne neue Schulden auskommen.
Möllring sprach sich für ein absolutes Neuverschuldungsverbot für Bund und Länder aus. Sollte weder auf Bundes- noch Landesebene eine Einigung möglich sein, werde sich die Landesregierung über eine Änderung der Haushaltsordnung selbst in die Pflicht nehmen. Ausnahmeregelungen für den Fall eines Konjunktureinbruchs wies der Finanzminister zurück. "Die Mittel des Landes reichen ohnehin nicht aus, um den Konjunkturverlauf zu steuern", stellte Möllring fest.
Der Finanz- und Steuerausschuss der IHK begrüßte den Konsolidierungskurs des Landes und wies zugleich auf weitere Sparpotenziale durch Prozessoptimierung in der Landesverwaltung und die Privatisierung öffentlicher Leistungen hin.