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Konjunkturumfrage: Wirtschaft weiter im Stimmungshoch

(lifePR) (Potsdam, )
Für die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg stehen die Signale weiterhin auf Wachstum und Beschäftigungszuwachs. Mehr als 80 Prozent der Unternehmen beider Bundesländer schätzen sowohl ihre gegenwärtige Lage als auch die Geschäftserwartungen als gut bzw. befriedigend ein. Das geht aus der jüngsten Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern beider Bundesländer hervor, die heute in Berlin vorgestellt wurde. Der länderübergreifende Konjunkturklimaindex sank zwar im Vergleich zum Vorjahr von 128 auf 119 Punkte. Dennoch handelt es sich um den zweithöchsten Wert der letzten 15 Jahre. In der ersten Januarhälfte 2008 waren insgesamt 1400 Unternehmen der Branchen Industrie, Handel, Dienstleistungen, Verkehr und Bauwirtschaft befragt worden.

Insgesamt beurteilen derzeit 88 Prozent der Unternehmen ihre Lage als gut (45 Prozent) bzw. befriedigend (43 Prozent). Nur zwölf Prozent schätzen sie als schlecht ein. Bemerkenswert: Die Zufriedenheit erstreckte sich über alle Branchen und Gebiete beider Bundesländer. Allerdings äußerten sich die Berliner Unternehmer wie schon in den vergangenen Jahren ein wenig positiver als die Unternehmer in Brandenburg.

Ähnlich sieht das auch bei den Erwartungen aus. Rund 83 Prozent der Unternehmen in der Region rechnen mit besseren Geschäften (23 Prozent) bzw. gleichbleibend guten Geschäften (60 Prozent), während nur 17 Prozent von einer Verschlechterung ausgehen. Allerdings ist auch hier die gewerbliche Wirtschaft Brandenburgs etwas skeptischer als die Berliner.

Das Stimmungshoch hat mehrere Gründe: So hat die Konjunktur in allen Bereichen angezogen. Vor allem die Industrie erweist sich als Wachstumsmotor. Insbesondere die Exportwirtschaft kann auf ein dickes Plus verweisen. Aber auch vom Dienstleistungssektor gehen kräftige konjunkturelle Impulse aus. Dagegen scheint im Baugewerbe und im Handel der Optimismus etwas abzuflauen. Die Stimmung ist zwar noch gut, aber nicht mehr so euphorisch wie vor einem Jahr. Territorial betrachtet haben neben Berlin vor allem der Süden und Westen Brandenburgs einen kräftigen Wachstumsschub erhalten.

"Zwar liegen beide Bundesländer beim Bruttoinlandsprodukt 2007 noch unter dem Bundesdurchschnitt von 2,5 Prozent, aber es geht kontinuierlich aufwärts", betonte der Berliner IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder. "Das Plus von 1,8 Prozent Wachstum in Berlin und von 2,2 Prozent in Brandenburg ist eine Bestätigung, dass der Strukturwandel greift. Bei der Konjunkturumfrage spiegelte sich diese Entwicklung auch wider: Mit einem Anteil von gut 45 Prozent beurteilte erneut fast die Hälfte aller Unternehmen der Region ihre aktuelle Geschäftslage als gut. Dies ist ein genau so hoher Spitzenwert wie zu Jahresbeginn 2007. Nur knapp 12 Prozent der Unternehmen sehen sich in einer schlechten Situation."

"Die positive Botschaft aus der Umfrage lautet ebenfalls, dass die Unternehmen in Berlin und Brandenburg für 2008 weiterhin ein robustes Wirtschaftswachstum erwarten, wenn auch weniger stark als 2007", sagte Dr. Joachim Linstedt, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus. "Bei anhaltender Konsumschwäche bleibt der Export wichtigster Wachstumsmotor, weshalb besonders die exportorientierte Industrie und industrienahe Dienstleister sehr optimistisch in die Zukunft blicken. Wichtige Wachstumsimpulse verbunden mit vielen Aufträgen für die regionale Wirtschaft sind für 2008 auch vom Flughafenprojekt BBI in Schönefeld und dessen Umfeld zu erwarten."

"Investitionen stellen eine besonders markante Größe dar, um die Tragfähigkeit einer konjunkturellen Entwicklung zu ermitteln", sagte Gundolf Schülke, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostbrandenburg. "Und die Botschaft für Berlin und Brandenburg ist gut: Die noch immer guten Geschäftserwartungen schlagen sich erneut in einer hohen Investitionsbereitschaft nieder. Für das Jahr 2008 plant jedes fünfte Unternehmen in Berlin und Brandenburg die Steigerung seiner Investitionen. Insgesamt erwarten 70 Prozent der Unternehmen steigende oder zumindest gleich bleibende Investitionen. Zum zweiten Mal in Folge überwiegt damit der Anteil jener Betriebe, die mit Investitionszuwachs rechnen."

Der Potsdamer IHK-Hauptgeschäftsführer René Kohl sagte: "Auch für 2008 rechnen wir mit einem deutlichen Zuwachs der Beschäftigtenzahlen. Sowohl in Berlin als auch in Brandenburg planen die Unternehmen, neue Stellen zu schaffen, wobei insbesondere der Industriesektor in Brandenburg und der Dienstleistungsbereich in Berlin am kräftigsten expandieren. War bisher ein Fachkräftemangel nur im Süden der Bundesrepublik spürbar, so macht sich dieser auch in Berlin und Brandenburg immer stärker bemerkbar. Zum Beispiel konnten in Berlin mehr als die Hälfte der offenen Ingenieursstellen nicht besetzt werden – in Brandenburg waren es 40 Prozent."

Weitere Informationen zur 14. gemeinsamen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern in der Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg finden Sie im Internet unter www.ihk-berlin24.de, Dokumentennummer 24617 www.cottbus.ihk.de, www.ihk-ostbrandenburg.de und www.potsdam.ihk24.de.
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