Gerade angesichts der sehr positiven Erfahrungen mit dem Betreibermodell zwischen Augsburg und München, die letztlich von allen Seiten eine Bestätigung finden und auch vor dem Hintergrund der Tatsache, dass bei bestehendem Baurecht schon heute die Bagger auffahren könnten, ist dieses Zaudern seitens der Bundespolitik unerträglich.
Allerdings sieht die IHK in diesem Thema auch die Politik vor Ort und im Land in der Pflicht. IHK-Vizepräsident Stefan Offermann weist darauf hin, dass man jetzt wirklich mehr benötige als nur Lippenbekenntnisse, um zu verhindern, dass der Impuls zum Ausbau der A8 vollends versiegt. Die schwäbische Wirtschaft pocht auf eine schnelle Realisierung. Schließlich gehe es hier nicht um eine Zufahrtsstraße von Ulm über Augsburg nach München, sondern um eine Verkehrsachse von europaweiter Bedeutung. Offermann fragt sich "was man denn noch alles nachweisen müsse, damit eine der meistbelasteten Verkehrsadern Deutschlands mit enorm hohem Unfallrisiko endlich von der Bundesregierung zum sofortigen Ausbau anerkannt wird!" Hier gibt es keine akzeptable Begründung, warum in diesem wichtigen Gesamtprojekt ein 58 km langer Abschnitt zwischen Legoland und Augsburg im skandalösen Zustand der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts verbleiben soll. Offermann weiter: "Schon gar nicht, wenn man weiß, dass Unfälle mit Toten und Verletzten bei einem zeitgemäßen Ausbau hätten vermieden werden können."