Im Allgemeinen zeigen sich die Unternehmen im Landkreis Augsburg branchenübergreifend als durchaus zufrieden. Sie erwarten zwar keine weiteren Steigerungen, gehen jedoch davon aus, dass die momentan gute Lage noch eine Weile anhält. Auf dem Arbeitsmarkt sieht es ganz danach aus, dass nach der Einstellungswelle 2007 nun etwas Ruhe einkehrt und nur noch vereinzelt nach zusätzlichen Arbeitskräften gesucht wird.
Industrie setzt auf Stabilität Die Industrie im Landkreis Augsburg setzt auf stabile Verhältnisse. Rückgänge sind hier, wie auch in anderen Regionen, vorwiegend im Inlandsgeschäft zu verzeichnen, während das Auslandsgeschäft weiterhin ein Motor bleibt. Die Mehrzahl der Industriebetriebe gibt volle oder befriedigende Kapazitätsauslastung an, sieht jedoch den Auftragsbestand als unzureichend für die kommenden Monate an. "Ob hier erhebliche Verbesserungen eintreten, muss abgewertet werden", so Holzamer. Denn was die Auftragserwartungen betrifft, gehen die Industrieunternehmen hier von weitesgehend gleichbleibenden Volumina aus. "Diese Einschätzung deckt sich mit dem schwaben- und deutschlandweiten Ergebnis", so Holzamer.
Auch bei den Investitionen ist nun eine gewisse Zurückhaltung festzustellen. "Viele Firmen haben bereits oder sind dabei zu investieren", so Holzamer, "so dass der Investitionsstau der vergangenen Jahre erst einmal aufgelöst zu sein scheint." Die Hälfte der Industriebetriebe berichtet in der Umfrage von gleichbleibender Investitionstätigkeit für die kommenden Monate. "Eine kontinuierliche Investitionstätigkeit sei notwendig", so Holzamer, "um weiterhin auf dem internationalen Markt bestehen zu können." Gerade in guter Konjunkturlage müssten die Unternehmen für die Zukunft planen und die Weichen für Forschung und Innovation stellen.
Nach dem erheblichen Beschäftigungsaufbau im vergangenen Jahr in Schwaben, scheint nun eine Grenze erreicht worden zu sein. "Die Nachfrage der Unternehmen ist im Großen und Ganzen wohl vorerst gesättigt", so Holzamer. Die Antworten der Unternehmen sagen aus, dass die Beschäftigtenzahl wohl vorerst konstant bleiben wird. "Dies soll uns aber nicht darüber hinweg täuschen, dass wir mittel- und langfristig ein Arbeitskräfteproblem haben werden", so Holzamer. "In dieser Hochphase der Konjunktur bereitet uns der Fachkräftemangel bereits Probleme, dabei haben wir den Tiefstand der Jahrgänge mit niedriger Geburtenrate noch nicht erreicht. Die Lösung dieses Problems kann nur vielfältig sein. Die IHK Schwaben nimmt sich dieses Themas bereits an und versucht zunächst einmal die Situation sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite genauer zu analysieren."