"Entlarvend findet Wenge die Forderung der Remscheider Grünen nach Einführung einer Umweltzone: "Statt sich zu freuen, dass in Remscheid die Luftbelastung vergleichsweise gering ist, werden Fahrverbote gefordert. Dabei zeigen unter anderem die Messwerte aus Wuppertal, dass der Straßenverkehr selbst an Hauptverkehrsstraßen nur einen sehr geringen Anteil an der Feinstaubbelastung hat. Zu fast 70 Prozent werden die Feinstäube als sogenannte Hintergrundbelastung herangeweht." Dies könne lokal überhaupt nicht beeinflusst werden. Außerdem seien mittlerweile die Kleinfeuerungsanlagen in Privathäusern für mehr Feinstaub verantwortlich als der gesamte Verkehr. Die Feinstaubemissionen des Verkehrs seien schließlich wiederum nur zu einem Drittel durch den Motor bedingt. "Zwei Drittel entstehen durch Abrieb und Aufwirbelung – unabhängig davon, welche Plakette auf den Fahrzeugen klebt. Die Feinstaubbelastung lässt sich deshalb durch Umweltzonen so gut wie gar nicht senken." Wesentlich effektiver seien dagegen Maßnahmen zur Verflüssigung des Verkehrs. Die geplante Aufstellung neuer Ampelanlagen und eine bessere Beschilderung seien deshalb zu begrüßen. Durch die fortschreitende Modernisierung der Fahrzeugflotte sei zudem eher eine weitere Reduzierung der durch den Verkehr verursachten Belastungen zu erwarten. Dies gelte auch für die Stickoxide: "In Wuppertal beispielsweise erwartet das LANUV hier bis 2010 einen Rückgang um 22 Prozent. Erst dann aber ist die Einhaltung auch dieser Grenzwerte verbindlich", so Wenge.
Remscheid sollte sich daher glücklich schätzen, dass ihm die Probleme anderer Städte, beispielsweise von Wuppertal, erspart blieben. "Wer jetzt in Remscheid Messcontainer und Umweltzonen fordert, ignoriert die Realität und verschwendet das Geld der Bürger!"