Die anhaltende Hochphase zeigt sich insbesondere in Solingen und Remscheid. Mit einem Indexwert von plus 59 ist Solingen derzeit Spitzenreiter im Städtedreieck. Remscheid kommt auf einen ebenfalls beachtlichen Wert von plus 50. Deutlich schwächer schneidet hingegen die Wuppertaler Wirtschaft ab, deren Indexwert sich auf plus 14 verschlechtert hat. "Auch in den nächsten sechs Monaten erwarten die Wuppertaler Unternehmer leider keine Verbesserung. Immerhin liegen aber alle Werte noch im positiven Bereich", so Wenge.
Insgesamt werde die bergische Wirtschaft in diesem Jahr mehr investieren und moderat Arbeitsplätze schaffen. Die Nachfrage nach Auszubildenden werde weiterhin erheblich zunehmen. Sehr erfreulich sei auch, dass der Konjunkturaufschwung – abgesehen vom Verkehrsgewerbe – inzwischen sämtliche Hauptwirtschaftszweige erfasst hat. So melden die Unternehmen aus Industrie, Kreditgewerbe, Dienstleistungen, Großhandel, Hotellerie sowie endlich auch der Einzelhandel eine überwiegend positive Geschäftslage. Gleichermaßen gelte dies für die Geschäftserwartungen, die künftigen Umsatz- und Ertragsprognosen, die Investitionsabsichten und – mit Abstrichen – auch für die Personalplanungen.
"Gerade in der für unsere Region so wichtigen Industrie erleben viele kleine und mittelständische Unternehmen offenbar erst jetzt, das heißt mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung zu den Großbetrieben, ihren Konjunkturaufschwung. Mehr als die Hälfte der Industrieunternehmen berichten von gestiegenen Umsätzen, bei den Exportumsätzen sind es sogar 70 Prozent", unterstrich der IHK-Chef. Das führe zu erhöhten Investitionen und zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Auch für die Zukunft seien die Unternehmen vorwiegend optimistisch. Immerhin fast ein Drittel der Industriebetriebe klage allerdings über einen Mangel an Fachkräften.
Alles in allem sei die Konjunktur "robust", so Wenge abschließend. Das mache ihn optimistisch, dass der Aufschwung weitergehen werde – trotz zahlreicher Risikofaktoren wie dem starken Euro, den ständig steigenden Energie- und Rohstoffpreisen, dem scharfen Wettbewerb sowie der aktuellen Finanzmarktkrise.
Das komplette Statement von Michael Wenge kann unter www.wuppertal.ihk24.de (Dok.-Nr. 12851) heruntergeladen werden.