Außerdem müsse man sich fragen, wie dies mit den Erkenntnissen aus dem 2007 für die Stadt Köln erstellten Kienbaum-Gutachten zu vereinbaren sei.
Die Wirtschaft fragt sich, warum die Stadt bei dringend zu besetzenden Positionen nicht auf die bestehende Personalreserve zurückgreife, sondern stattdessen neue Mitarbeiter suche. Der Präsident der IHK Köln fordert die Kölner Kommunalpolitik deshalb auf, die geplanten Stellenerhöhungen für 2009 (plus 496 Stellen) auf jeden Fall abzulehnen und die bereits bewilligten Stellen von 453 im laufenden Jahr mit einem sofortigen Einstellungsstopp zu belegen und von einem unabhängigen Gutachter untersuchen zu lassen. Nur so könnten die Ratsfraktionen ihrer Kontrollfunktion nachkommen.
"Zudem muss die Politik nachweisen, dass die Mehrausgaben in Höhe von 40 Millionen Euro dauerhaft und ohne neue Schulden gedeckt werden", fordert Bauwens-Adenauer. Steuereinnahmen unterliegen Schwankungen. Auch vor dem Hintergrund einer Konjunktur, die ihren Höhepunkt überschritten habe, dürfe heute keine leichtsinnige Ausgabenpolitik betrieben werden. "Es ist verantwortungslos, wenn die Politik die Steuereinnahmen, die nur aufgrund der Leistungskraft der Wirtschaft entstehen, für Wahlgeschenke anstatt zur Haushaltskonsolidierung benutzt", macht der IHK-Präsident deutlich. Köln müsse sich bei seinen Sparbemühungen vor allem um das strukturelle Haushaltsdefizit kümmern, um seine Zukunftsfähigkeit nicht zu verspielen.