Nicht nur die demografische Entwicklung ist für viele Unternehmer ein Problem, sondern auch die Abwanderung junger gut ausgebildeter Menschen. Die Kontaktbörse bietet daher die Möglichkeit bereits während des Studiums an der Hochschule Wismar eine enge Zusammenarbeit zwischen Student und Unternehmen anzustreben. Ca. 400 Studenten aus allen Fachbereichen nutzten die eintägige Gelegenheit sich direkt bei den Unternehmen zu informieren.
Es geht auch darum, den künftigen Führungskräften die für die Wirtschaft entscheidenden Ausbildungswege und Qualifikationen aufzuzeigen. Der Karrierestart wird damit für beide Seiten deutlich leichter und das Unternehmen schafft eine frühzeitige Bindung des künftigen Mitarbeiters an die Firma. Gleichzeitig ist für die Unternehmen der enge Kontakt zum Studium auch entscheidend, weil sich immer wieder zeigt, dass Hochschulabsolventen das Erlernte nicht im Unternehmen umsetzen können. Nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), trennen sich deshalb 38 Prozent der Firmen innerhalb der Probezeit von ihren neuen Mitarbeitern.
Für den Erfolg dieser 2. Firmenkontaktbörse an der Hochschule Wismar spricht auch die Beteiligung von mehr als 20 westmecklenburgischen Unternehmen. So beteiligten sich u. a. die Schweriner Firmen Flamm-Aerotec und Planet AG, die Wismarer Unternehmen EnviteC-Wismar GmbH, EGGER Holzwerkstoffe Wismar GmbH & Co. KG und die Werft Aker Yards sowie aus dem Landkreis Ludwigslust die Henkel Beiz- u. Elektropoliertechnik GmbH & Co. KG und die Dockweiler AG an der Firmenkontaktbörse. Erstmalig vertreten waren Siemens und VW.
Bewerbungstrainings und der Check von Bewerbungsmappen rundeten das Gesamtangebot ab. 'Die teilnehmenden Unternehmen zeigten sich nach der Kontaktbörse zuversichtlich. Neben den Angeboten für Semester- und Diplomarbeiten konnten zahlreiche Kontakte geknüpft werden zu angehenden Absolventen' so Thiele weiter. Erstaunt zeigten sich die Firmenvertreter darüber, dass viele auf der Kontaktbörse anwesenden Unternehmen bei der Mehrzahl der Studenten nicht bekannt waren. 'Künftig werden wir gemeinsam mit der Hochschule und der Agentur für Arbeit das Marketing der Unternehmen in die Hochschulen deutlich verstärken müssen. Dies gilt auch für die Universitäten in Rostock und Greifswald' sagte IHK-Präsident Thiele abschließend.