Die Gründergeneration in Mecklenburg-Vorpommern vom Anfang der 90er Jahre bewegt sich langsam auf ihren Ruhestand hin. Unbestritten ist, dass dieser anstehende Generationswechsel eine große volkswirtschaftliche Herausforderung und damit eine besondere Bedeutung für die deutsche Wirtschaft darstellt. Alle Beteiligten, und zwar Unternehmer, Existenzgründer sowie Kammern und die Politik sind aufgerufen, diese gemeinsame Herausforderung auch gemeinsam zu schultern´, so Jörgen Thiele, Präsident der IHK zu Schwerin.
Der Schweriner Wirtschaftsrechtstag, der von der Justizministerin Uta-Maria Kuder eröffnet wurde, stellt den Auftakt für einen bundesweiten Aktionstag aller Industrie- und Handelskammern zum Thema Unternehmensnachfolge dar. Seniorunternehmer können sich über die bundesweite Nachfolgebörse „nexxt-change“ informierten, wie sie ihr Unternehmen präsentieren können, um einen geeigneten Nachfolger zu finden. Aber auch vertragliche und steuerrechtliche Fragen besitzen eine besondere Bedeutung, die nur aufgrund einer guten Vorbereitung zufriedenstellend beantwortet werden können. Neben der Unternehmenswertbestimmung und der Finanzierung wurden auch Möglichkeiten der außergerichtlichen Streitbeilegung im Rahmen des Schweriner Wirtschaftsrechtstages eingehend behandelt.
Jeder Unternehmer, der ‚so langsam in die Jahre kommt’ muss sich beizeiten Gedanken machen, ob das Unternehmen als Familienunternehmen an die nächste Generation übergeben werden soll, oder ob ein externer, möglicherweise auch aus dem eigenen Unternehmen, den Betrieb erwerben soll. Da die Unternehmensnachfolge langfristig vorbereitet sein muss, kann jedem Unternehmer nur geraten werden, sich beizeiten umfassend beraten zu lassen´, so der Appell von IHK-Präsident Thiele an die versammelte Unternehmerschaft.
Außer Informationsveranstaltungen bietet die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin auch Beratungsgespräche rund um die Unternehmensnachfolge an und betreut Nachfolger im Rahmen eines sog. Mentoring.