Grund für die wachsende Skepsis sind die steigenden Lebensmittelpreise und die weiter steigenden Kosten für Energie', sagt Schwerins IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus-Michael Rothe. 'Dieser Preisdruck belastet nicht nur die Unternehmer, sondern auch die Kunden - Unsicherheit auf allen Seiten ist die Folge. Die Mehrzahl der befragten Unternehmen will jedoch ihre Preise stabil halten. Eine ausschließliche Umlagerung des Kostendrucks auf die Gäste kommt für die meisten nicht in Frage'.
Das geht aus der jetzt vorliegenden IHK Konjunkturanalyse Tourismus zur abgeschlossenen Wintersaison 2007 / 2008 bei rund 1000 Unternehmen der Tourismusbranche Westmecklenburgs hervor.
Mehr als drei Viertel der befragten Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage mit befriedigend bis schlecht. Dies widerspricht dem landesweiten Trend. Mit Blick auf die bevorstehende Sommersaison reagieren viele Beherbergungsunternehmen pessimistisch. Ähnlich schwierig interpretieren auch die Gastronomen ihre Situation. Rund 44 Prozent von ihnen erwarten einen eher schlechten Saisonverlauf.
Deutliche Auswirkungen verzeichnet auch das zum 1.Januar 2008 eingeführte Nichtraucherschutzgesetz. 61 Prozent der an der Umfrage beteiligten Gastronomen haben nur einen Gastraum. Günstiger stehen da die Beherbergungsunternehmen da : hier verfügt die Mehrheit ( 53 % ) über zwei oder mehr Räume.
' Das Nichtraucherschutzgesetz macht sich deutlich bemerkbar - mehr als die Hälfte der Unternehmen verzeichnete einen Umsatzrückgang', so IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus-Michael Rothe weiter. Er fordert gerade für die Einraum-Kneipen eine gesonderte Lösung von der Politik. Gerade im Gastronomiebereich können nicht alle Unternehmen gleichgesetzt werden - im schlimmsten Fall droht das Sterben der kleinen Eckkneipe'.
Bereits jetzt signalisiert jeder fünfte befragte Unternehmer, dass der Umsatzrückgang sogar sehr stark zu Buche schlägt.