Derzeit stünden die Chancen gerade für weibliche Nachwuchskräfte in der Wirtschaft allerdings gut, so die IHK. Bundesweit können im Augenblick rund 25 Tausend offene Akademikerstellen nicht besetzt werden. Allein durch die demografische Entwicklung bieten sich hier gute Chancen, so Angela Preuß von der IHK Schwerin. Junge Frauen hätten in den meisten Fällen nicht nur bessere Abiturnoten als männliche Mitbewerber, auch das Studium würden Frauen im Schnitt besser beenden.
Um Frauen bessere Chancen für die Karriere zu ermöglichen, hat sich die IHK zu Schwerin bundesweit als einzige Kammer am EU - Projekt 'Woman on board' beteiligt. Dabei ging es vor allem darum, die Gründe für die geringe Anzahl an Frauen im Management herauszufinden. Die Schwierigkeit Familie und Beruf zu vereinbaren sowie Probleme an Finanzierungen heranzukommen wurden dabei am häufigsten genannt.
'Im Bereich der IHK zu Schwerin sind es immerhin 17 Prozent Unternehmen, die von Frauen geleitet werden. Im Vergleich zu anderen Ländern, wie zum Beispiel Österreich, sieht das gar nicht so schlecht aus', schätzt Angela Preuß von der Schweriner IHK ein. Einen Stand wie in den skandinavischen oder osteuropäischen Ländern, hätten Frauen in Deutschland allerdings weder in Politik noch in der Wirtschaft längst erreicht.
Allerdings sei eine Frauenquote, wie sie in Norwegen gegenwärtig praktiziert wird, nicht erstrebenswert. Die Wirtschaft indes hat die Frau zumindest als wichtigen Kunden bereits erkannt - Frauen haben einen Anteil von 83 Prozent am Gesamtkonsum.