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Hersteller von Blumenerden und Kultursubstraten sehen sich mit unerwartet hohen Kosten belastet

Preiserhöhungen für Erden und Substrate unausweichlich

(lifePR) (Ratingen, )
Die Substrat- und Erdenindustrie sieht sich mit unerwartet hohen Kosten für zahlreiche Betriebsmittel und für Transportdienstleistungen konfrontiert. Deutliche Preiserhöhungen für Erden und Substrate sind zu erwarten.

Bereits im Jahr 2007 kam es bei allen Düngern, die bei der Aufdüngung von Erden und Substraten eingesetzt werden, zu starken Preissteigerungen. Im ersten Halbjahr 2008 hat sich dieser Trend unerwartet verschärft. Die für die Herstellung von Erden und Substraten verwendeten Dünger verteuerten sich innerhalb der ersten 6 Monate in mehreren Schritten auf mehr als das doppelte.

Hintergrund ist laut Düngermittelhersteller auch hier der höhere Düngereinsatz bei der intensiveren Nutzung landwirtschaftlicher Flächen und die gestiegen Kosten für Öl, Gas und Strom. Die weltweiten Produktionskapazitäten für die gängigsten Dünger reichen nicht aus, um die überproportional gestiegene Nachfrage zu decken. Die Folge sind die gravierendsten Preissteigerungen für die Gartenbaubranche seit Jahrzehnten. So ist der Preis für DAP (Diammoniumphosphat), einem wesentlichen Phosphor- und auch Stickstoffdünger, seit Januar vergangenen Jahres um 540 % gestiegen. Preislisten für Dünger, die von den führenden Anbietern noch auf der Basis der Rohstoffkosten Ende 2007 kalkuliert und abgegeben wurden, sind bereits im Januar von vielen Herstellern zurückgezogen und durch Preise ersetzt worden, die im Nachlauf noch bis zu sechs Mal weiter nach oben korrigiert wurden. Dementsprechend haben zur Jahresmitte auch einige Substrathersteller die für das Jahr 2008 abgegebenen Preise korrigieren müssen, wenn auch mit erheblicher Verzögerung gegenüber dem Eintritt der Preissteigerungen bei den Düngern.

Kultursubstrate und Blumenerden verursachen als voluminöse und schwere Produkte hohe Transportaufwendungen. Die sich aus der Ölpreisentwicklung ergebenden Treibstoffkosten haben für den Transport und die Produktion von Erden und Substraten nun jedoch Konsequenzen in einem bislang nicht gekannten Ausmaß.

Dies gilt zum einen für den Rohstoffbezug per Schiff und LKW und zum anderen für alle Lieferungen von Erden und Substraten auf dem See- und Landweg ins In- und Ausland. Die hohen Öl-, Gas- und Strompreise wirken sich zudem in erheblichem Umfang sowohl auf die Gewinnungskosten der Rohstoffe als auch auf alle Produktionsprozesse, wie z. B. die Aufbereitung der Rohstoffe, das Mischen und Verpacken der Erden und Substrate sowie natürlich auch auf die eingesetzten Verpackungsfolien aus.

Eine große Menge der Torfrohstoffe wird aus dem Baltikum auf dem Seeweg importiert. Hier haben sich im Vergleich zum Vorjahr die Kosten für Seefrachten um 75 % verteuert. Und auch die Lohnkosten, bislang ein Standortvorteil der baltischen Staaten, haben sich z. B. in Lettland um 30 % gegenüber Vorjahr erhöht, in Litauen und Estland sind es ebenfalls mehr als 10 %.

Es ist davon auszugehen, dass die vorgenannten Einflussgrößen die Transport- und Produktionskosten von Erden- und Substraten in den nächsten Wochen und Monaten weiter rapide steigen lassen. Eine Beruhigung ist auch aus Sicht von Experten in naher Zukunft nicht zu erwarten. Die Erden- und Substratindustrie hat in den vergangenen Jahren Kostensteigerungen zu einem großen Teil durch die Nutzung von Rationalisierungspotenzialen auffangen können. Doch diese Möglichkeiten sind nun ausgeschöpft, deutliche Preiserhöhungen für alle Abnehmer von Erden und Substraten sind unausweichlich. Der Handel und der Erwerbsgartenbau werden sich zudem darauf einstellen müssen, dass die Preislisten der Erden- und Substratwirtschaft zukünftig für vergleichsweise kurzfristige Zeiträume gelten werden, da es für die meisten Einflussfaktoren der Produktions- und Transportkosten der Erden- und Substratindustrie keine Planungssicherheit mehr gibt. Diese Entwicklung, die die Branche bereits bei den Düngern kennt, wird sich voraussichtlich auch auf andere Betriebsmittel übertragen. Besonders der Erwerbsgartenbau wird sich auf diese Entwicklung auch mit seiner eigenen Preispolitik einstellen müssen.
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