- Degus stammen ursprünglich aus Chile und sind, genau wie ihre Verwandten Meerschweinchen und Chinchilla, sehr gesellige Tiere. "Sie fühlen sich nur in der Gruppe so richtig wohl und zeigen dann die ganze Palette ihres facettenreichen Verhaltens", erklärt die Tierärztin Alexandra Roth in ihrem Ratgeber "Degus, gesellig & topfit" (G&U). Am besten verstehen sich ein gleichgeschlechtliches Degu-Rudel oder ein kastriertes Männchen mit mehreren Weibchen.
- Die Tiere benötigen ausreichend Platz zum Klettern und Spielen. Als Heim bieten sich geräumige Großsittichvolieren oder größere Kleinsäugerkäfige an. Bei der Wahl der Unterkunft sollte man stets auf das richtige Material achten: "Degus sind talentierte Ausbrecher und dank ihrer Schneidezähne in der Lage alles zu durchbeißen, was nicht aus Glas, Stein oder hartem Metall besteht", erklärt Alexandra Roth. Nagetierkäfige mit einer Bodenwanne aus Kunststoff sind also nicht geeignet.
- In der Natur leben Degus in einem gemäßigten Klima. Deshalb vertragen auch ihre Artgenossen hierzulande keine extreme Hitze, Kälte oder Feuchtigkeit. Ihr Käfig sollte daher nicht direkt neben der Heizung aufgestellt werden. Ideal ist ein Standort in einer Zimmerecke, auch um Zugluft zu vermeiden.
- Die intelligenten und neugierigen Tiere freuen sich über Abwechslung und neue Herausforderungen. Mithilfe ihrer Eltern können Kinder sehr gut Spielmöglichkeiten für die munteren Gesellen selber basteln und sich neue Ideen für Verstecke und Kletterstangen einfallen lassen.
- Trotz aller Vorfreude auf die neuen Hausgenossen müssen sich aber gerade Kinder auf die speziellen Ansprüche der Degus einstellen: Die munteren Gesellen sind keine Schmusetiere, die ständig geknuddelt und hochgenommen werden wollen. Wenn sie dies beachten, werden Groß und Klein viel Freude an den quirligen Nagern haben. IVH