Viele Schwangere erreichen die empfohlenen Mengen nicht
Laut der Nationalen Verzehrsstudie II nehmen 55 Prozent der deutschen Frauen weniger Kalzium auf als empfohlen, und 29 Prozent erreichen die empfohlenen Mengen an Magnesium nicht. Doch wie sieht die Situation bei Schwangeren aus? Die schwangeren Teilnehmerinnen der deutsch-polnischen Studie erreichten durchschnittlich nur 84 Prozent der empfohlenen Kalziumzufuhr und nur 75 Prozent der empfohlenen Menge an Magnesium.
Probleme für Mutter und Kind durch Mineralstoffmangel
Während der Schwangerschaft ist eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen besonders wichtig, damit die Schwangerschaft reibungslos verläuft und das Baby sich optimal entwickeln kann. Ein Mangel an Kalzium kann zu einer geringeren Knochendichte bei Mutter und Kind führen und erhöht das Risiko für eine Präeklampsie, eine Schwangerschaftsvergiftung, die mit Bluthochdruck und Wassereinlagerungen einhergeht. Ein Magnesiummangel während der Schwangerschaft kann Bluthochdruck und Ödeme fördern, aber auch Ursache für schmerzhafte Wadenkrämpfe und Migräne sein.
Heilwässer liefern kalorienfrei Kalzium, Magnesium und Flüssigkeit
Die empfohlene Kalzium-Menge für Schwangerere beträgt ebenso wie die für andere Erwachsene 1.000 mg Kalzium pro Tag. Bei Magnesium liegt die Empfehlung für Schwangere leicht über der für gesunde Erwachsene, nämlich bei 310 mg Magnesium täglich. Um den Bedarf zu decken, empfehlen sich für Kalzium Milch und Milchprodukte sowie für Magnesium Vollkornprodukte, Kleie und Nüsse. Als kalorienfreie und gut verfügbare Kalzium- und Magnesium-Quelle – auch für Menschen mit Milchunverträglich-keiten und für Veganer – eignen sich Heilwässer ab etwa 250 mg Kalzium pro Liter und 100 mg Magnesium pro Liter. Und die zusätzliche Flüssigkeitszufuhr ist in der Schwangerschaft ebenfalls von Vorteil.
Die meisten in Flaschen verkauften Heilwässer kann man täglich in größeren Mengen trinken – detaillierte Infos stehen auf dem Etikett. Heilwässer schmecken übrigens meist ähnlich wie Mineralwässer. Erhältlich sind sie in gut sortierten Lebensmittel- und Getränkemärkten. Weitere Informationen unter www.heilwasser-ratgeber.de
Weiterführende Informationen zur Studie:
Kocyłowski et al., Assessment of dietary intake and mineral status in pregnant women. Arch Gynecol Obstet. 2018 Jun;297(6):1433-1440. doi: 10.1007/s00404-018-4744-2. Epub 2018 Mar 14