Der erste Preis geht in diesem Jahr an Alexander Neubacher und seine kritische Betrachtung der von der Großen Koalition umgesetzten Gesundheitsreform und deren erste, messbaren Ergebnisse. Unter dem Titel "Das Tollhaus" beschreibt der Journalist eindrucksvoll anhand klarer Beispiele, wie die Neuerungen in der Realität umgesetzt werden und was dies für den einzelnen Patienten bedeutet.
Der zweitplatzierte Gewinner Kersten Sebastian Schüßler widmete sich dem großen Thema der vergangenen Monate: Der Wirtschafts- und Finanzkrise. Dieser Beitrag trägt den vielsagenden Titel "Verbranntes Geld". Der Beitrag sucht nach dem Warum, den Akteuren und Verantwortungsträgern.
Kersten Sebastian Schüßler beginnt seine Reise in einer US-amerikanischen Provinz, in der das Immobiliendebakel seinen Anfang nahm und sich dann über die internationalen Finanzzentren ausbreitete. Anschaulich stellt er die Zusammenhänge zwischen Gesellschaft und Finanzmarkt dar und wie schnell ein nationales Ungleichgewicht zu einem internationalem Stolpern führen kann.
Schüßler leuchtet das Szenario sowohl von der Seite der Akteure wie Börsenhändler, Analysten und Mitarbeiter von Rating-Agenturen und der Theoretiker, den Philosophen, Sozialethiker und Soziologen aus. Aber auch die Opfer der Krise bekommen eine Stimme.
"Ein Laufrad für Deutschland" ist der Titel des Beitrages von Marc Brost und Wolfgang Uchatius, den drittplatzierten Gewinnern des Preises. Sie untersuchen in Ihrem Beitrag die Frage, welche Auswirkungen ein Teil eines Konjunkturprogramms, wie der Einmalzahlung eines bestimmten Betrages durch die Regierung als Reaktion auf einen grundlegend bestehenden Missstand auf das Gesamtgeschehen in der Volkswirtschaft haben Das konkrete Beispiel ist die Zahlung von 100 Euro pro Kind in Deutschland im April 2009. Anhand von Einzelbeispielen wird der Weg des Geldes verfolgt.
Namenspatron Helmut Schmidt und Journalisten-Legende Peter Scholl-Latour sind persönlich vor Ort, wenn der Preis am 29. Oktober in Hamburg verliehen wird.