Mit mindestens ebenso viel Elan wie ihr männlicher Mitstreiter - der türkische Generalkonsul Serhat Aksen, der die Delegation seines Heimatlands mit ein paar einleitenden Worten präsentierte - stellten Kamali und Koskan ihre Begeisterung für den IT-Standort Türkei eindrucksvoll unter Beweis. Besonders Kamali, die charismatische Vizepräsidentin von YASAD - der Vereinigung der türkischen Software-Industrie - skizzierte dabei routiniert und mit viel Verve die wesentlichen Pluspunkte des IT-Standortes Türkei: Die erfolgreiche Wirtschaft, die zentrale Lage - auch in Hinsicht auf die Funktion als Schnittstelle zwischen Orient und Okzident -, die exzellente Schulbildung und nicht zuletzt auch die politische Stabilität des Landes. All diese Faktoren sprächen eindeutig dafür, so Kamali, in den IT-Standort Türkei zu investieren. Auch die Tatsache, dass die türkische Bevölkerung im Vergleich zu anderen Nationen sehr jung, sehr internetaffin, kommunikations- und konsumfreudig und hungrig nach neuen technischen Innovationen sei, fördere das Wachstum der dort ansässigen IT-Branche.
Ümit Koskan, die Geschäftsführerin von IMMIB, skizzierte in einer anschließenden Kurzpräsentation die Grundstrukturen ihres Unternehmens und veranschaulichte so den deutschen Vertretern des anwesenden Publikums, wie eine türkische IT-Firma "tickt", welche Akzente sie setzt und welche Ziele sie verfolgt.
Einen deutschen Fürsprecher für die Investition in den türkischen IT-Markt fand die Delegation in Dr. Rainer Schwarzmann von der PTV AG, einem bereits in der Türkei tätigen deutschen IT-Unternehmen. Schwarzmann schilderte seine positiven Erfahrungen mit den türkischen Geschäftspartnern, ließ dabei aber auch bestehende Probleme - etwa im Bereich zollrechtlicher Bestimmungen beim Import deutscher IT in die Türkei - nicht unerwähnt. Eine gute Möglichkeit, letzteres Hindernis zu umgehen, sei es, die Produktion einfach dorthin zu verlegen. Die Türkei sei besonders aufgrund ihrer Nachbarschaft zu asiatischen bzw. nahöstlichen Ländern mit noch unerschlossenen Märkten ein wirtschaftsstrategisch interessanter und lohnender Standort für Investitionen. Schwarzmann lieferte der interessierten Zuhörerschaft mit seinen Schilderungen ein positives und dennoch differenziertes Bild vom Land an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien. Damit dürfte er auf Seiten der deutschen Gäste sicherlich dafür gesorgt haben, sich intensiver mit der Frage nach einer künftigen Investition in den boomenden türkischen Markt zu beschäftigen.
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