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Initiative Road Safety

Riskantes Fahrverhalten kann Sicherheitsfeatures außer Kraft setzen

Ob bewusst oder unbewusst: Reaktionsfehler in kritischen Fahrsituationen können die Wirkung von Sicherheitssystemen überkompensieren

(lifePR) (Stuttgart, )
Insbesondere auf Landstraßen bilden so genannte Fahr- oder Schleuderunfälle den mit Abstand häufigsten Unfalltyp. Solchen Unfällen ging der Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug voraus. Der Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug wird in den allermeisten Fällen durch Fahr- oder Reaktionsfehler ausgelöst. Experten unterscheiden zwischen bewusst und unbewusst eingeleiteten Fahrfehlern.

Eine wegen gesteigerter Risikobereitschaft bewusst überhöht gewählte Geschwindigkeit kann in Kurven zu Lenkkorrekturen zwingen. Durch den stärkeren Lenkeinschlag entstehen lokal erhöhte Querbeschleunigungen. In Abhängigkeit von z.B. Reifenluftdruck, Fahrbahnoberfläche und Witterungsverhältnissen – trocken, feucht/nass – kann die Haftreibung früher oder später der Fliehkraft nicht mehr entgegen wirken. Beim Überschreiten der Haftungsgrenze reißt sie plötzlich ab und geht sofort in eine meist nicht mehr beherrschbare Gleitreibung über. Eine unbewusst unterschätzte Kurvenkrümmung kann ebenfalls zu Lenkkorrekturen veranlassen. Wird dann – häufig aus Unsicherheit – noch gleichzeitig auf die Bremse getreten, passiert das Gleiche wie oben. Sobald in beiden Fällen die physikalischen Grenzen überschritten werden, können die elektronischen Sicherheitssysteme nicht mehr regelnd eingreifen.

Kritische Fahrsituationen werden gerade auf Landstraßen häufig erreicht. Vorrangig spielen Geschwindigkeit, Kurvenkrümmungen und inhomogene Korrekturen in brenzligen Momenten eine Rolle. Laut Unfallstatistik geschehen in Deutschland 28 Prozent der Unfälle auf Landstraßen. Sie fordern allerdings 60 Prozent der Verkehrsopfer. Damit liegt das Risiko, bei einem Unfall auf der Landstraße getötet zu werden, doppelt so hoch. Ein weiterer Aspekt: Das Unfallrisiko ist in der Nacht dreimal höher als am Tag.
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