"Münster ist eine grüne Stadt zum Wohlfühlen", würdigte die internationale Jury der "Entente Florale" am Wochenende die Qualitäten des Gewinners, der in diesem Jahr bereits mit der Ausstellung skulptur projekte 2007 in aller Munde war. Der Wettbewerb "Entente Florale" sollte Städte, Gemeinden und Dörfer in ganz Europa dazu anhalten, durch Pflanzen die Lebensqualität zu erhöhen. Viel Bürgerengagement sowie der Einsatz von Vereinen und Unternehmen (u.a. Compo) führte in Münster zum Erfolg. Bewertet wurden unter anderem besondere Anstrengungen für eine nachhaltige und umweltfreundliche Begrünung der Stadt und die Vielfalt und Qualität der Blumenpflanzungen. Auch die Umwelt- und Klimaschutz-Maßnahmen waren entscheidend.
Gerade hier hatte Münster leichtes Spiel. Die "Stadt des Westfälischen Friedens" ist im vergangenen Jahr von der Deutschen Umwelthilfe zum zweiten Mal nach 1997 als "Bundeshauptstadt Klimaschutz" ausgezeichnet worden. Als erste deutsche Großstadt ist Münster 2005 zudem mit dem European Energy Award (vom Europäischen Forum European Energy Award) in Gold geehrt worden. Das international bekannte Gütesiegel demonstriert einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie in der Kommune und das konsequente Engagement für erneuerbare Energien und mehr Klimaschutz. Vor zwei Wochen ist die Stadt zum dritten Mal als "NRW-Solar-Landesmeister" geehrt worden: In Nordrhein-Westfalen weist keine andere Großstadt eine größere Fläche an Solar-Kollektoren oder eine höhere Photovoltaik-Leistung pro Einwohner auf.
Auch überzeugt Münster durch das bundesweit vermutlich höchste Fahrrad-pro-Kopf-Aufkommen. Immerhin nennen 280.000 Münsteraner rund 500.000 Fahrräder ihr Eigen und tragen dazu bei, dass der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) und der BUND Münster bereits zwei Mal mit dem Titel "Fahrradhauptstadt" würdigten.
Das Herz der Münsteraner schlägt nicht nur für die Fortbewegung auf der "Leeze", wie der Drahtesel in der Westfalenmetropole genannt wird. Auch "Ein Herz für Kinder" zeigen die 270.000 Einwohner und gewannen hierfür 2004 den Titel der kinderfreundlichsten Stadt.
Besonders stolz ist Münster auf den vom UNEP-Umweltprogramm der Vereinten Nationen verliehenen Titel der "lebenswertesten Stadt der Welt". So darf sich Münster seit Oktober 2004 nennen, als die Stadt beim LivCom-Award in Niagara/Kanada Gold gewonnen und den ersten Platz in der Kategorie der Städte mit 200.000 bis 750.000 Einwohnern belegte. Vor allem eine nachhaltige Planung und ein ressortübergreifendes Arbeiten überzeugten damals die internationale Jury. Man wird sehen, wie viele Kommissionen sich auch zukünftig noch von Münster beeindrucken lassen.
18 Mal Gold: Chronologie einer Titel-Geschichte der letzten zehn Jahre
2007
- "Entente Florale" - Goldmedaille im europäischen Wettbewerb
- Platz vier im Großstadt-Ranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und WiWo hinter München, Stuttgart und Karlsruhe
- "NRW-Solar-Landesmeister", (Deutsche Umwelthilfe und der Fachzeitschrift "Solarthemen")
- Europapreis 2007 des "Instituts für europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit" (IPZ)
2006
- Bundeshauptstadt Klimaschutz (Deutsche Umwelthilfe)
- "Entente Florale" - Goldmedaille im bundesweiten Wettbewerb (Zentralverband Gartenbau, Deutscher Städtetag, Deutscher Städte- und Gemeindebund, Deutscher Tourismusverband)
2005
- European Energy Award in Gold (Europäisches Forum European Energy Award)
- Fahrradhauptstadt (ADFC / BUND)
2004
- Lebenswerteste Stadt der Welt im LivCom-Award (UNEP – Umweltprogramm der Vereinten Nationen und IFPRA – Internationale Vereinigung der Gartenbauamtsleiter)
- Kinderfreundlichste Stadt Deutschlands (Initiative "Ein Herz für Kinder")
- Fahrradhauptstadt (ADAC/ADFC – auch 1991)
2002
- Goldmedaille im Bundeswettbewerb "Gärten im Städtebau": Kleingartenanlage Am Lammerbach (Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen)
2001
- Bundessieger mit dem Konzept "münster.mobil" beim 13. ADAC-Städtewettbewerb zum Thema "Erreichbarkeit von Zentren und Innenstädten" im Aktionsfeld "Neue Ansätze, Visionen, Konzepte"
- Goldplakette im Landeswettbewerb "Kleingärten in NRW" für Kleingartenanlage Am Lammerbach (Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW)
2000
- Auszeichnung für bestes Werbekonzept zum Klimaschutz 2000 (Klimabündnis und Land NRW)
1999
- 1. Preis in der Bewertungskategorie "Kundeninformation" beim VCD-Bundeswettbewerb "Königliche Verhältnisse in Bahn und Bus"
1998
- Goldmedaille im Bundeswettbewerb "Gärten im Städtebau": Kleingartenanlage Münster Ost (Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen)
1997
- "Klimahauptstadt Münster" Bundessieger Klimaschutz (Deutsche Umwelthilfe in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag)
- 1. Preis als fahrradfreundlichste Stadt (Stiftung Warentest)