Wenn das Duo am Montag, 7. Juli, 20 Uhr zum Klavier-Festival Ruhr zurückkehrt, können sich Musikfreunde auf die Uraufführung der "Four Movements for two Pianos" freuen, die Philip Glass im Auftrag des Klavier-Festivals Ruhr 2008 komponierte. Inspiriert von den diesjährigen Schubert-Parallelen des Festivals, eröffnen Russell Davies/Namekawa ihr Konzert in der Philharmonie Essen mit Franz Schuberts drei Militärmärschen D-Dur D 733 und dem 1826 entstandenen Divertissement à la Hongroise g-Moll D 818. Schließlich schlagen Aaron Coplands Komposition "El Salón México", von dessen Schüler Leonard Bernstein für zwei Klaviere bearbeitet, und Leonard Bernsteins "Music for two Pianos" eine Brücke zu der mit Spannung erwarteten Uraufführung von Philip Glass.
Gerne zeigt Dennis Russell Davies in seinen Konzerten, wie frisch vermeintlich bekannte Musik in einem neuen Kontext klingt. Häufig bettet er zeitgenössische Werke in das gängige Konzertrepertoire ein und schafft auf diese Weise interessante Querverbindungen. Zweifellos rührt seine Freude am Experiment auch daher, dass er mit vielen bedeutenden Komponisten unserer Zeit eng zusammen gearbeitet hat: beispielsweise mit Luciano Berio, John Cage, Manfred Trojahn, Philip Glass, Laurie Anderson, Philippe Manoury, Aaron Copland und Hans Werner Henze.
Maki Namekawa, die vor fünf Jahren ihr Debüt beim Klavier-Festival Ruhr gab, ist eine Schülerin von Pierre-Laurent Aimard, der moderne Klaviermusik so lebendig interpretiert wie kaum ein anderer. Die Japanerin teilt Davies' Vorliebe für die Kombination von großen Klassikern mit zeitgenössischen Werken. Beim Linzer Festival "Ars Electronica" trat Maki Namekawa erstmals im Duo mit Dennis Russell Davies auf. Der Erfolg war so überwältigend, dass die beiden Musiker Auftritte in New York anschließen konnten.
(Karten gibt es an der Abendkasse, unter der Ticket Hotline 0180/ 500 18 12 oder direkt und platzgenau im Internet unter www.klavierfestival.de)