IBU-Geschäftsführer Dr. Burkhart Lehmann und NRW-Umweltminister Johannes Remmel überreichten den Preis gemeinsam an Margret Suckale, Mitglied des Vorstands der BASF SE.
Mit ihrem Verbundkonzept habe BASF über Jahrzehnte Maßstäbe für Ressourcen- und Energieeffizienz in der Chemieindustrie gesetzt, heißt es in der Urteilsbegründung der Expertenjury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. Neben der effizienten Nutzung von Rohstoffen und Energie hob die Jury aber auch die innovativen Geschäftsmodelle der BASF zur Nachhaltigkeit hervor, wie z. B. das „Mass-Balance“-Verfahren. Hier werden schon am Anfang der Wertschöpfungskette nachwachsende Rohstoffe in den bestehenden Produktionsverbund eingesetzt. Das Verfahren ermöglicht es, die Einsparung fossiler Ressourcen pro Produkt zu berechnen.
Dr. Burkhart Lehmann zeigte sich erfreut, dass die Wahl der Expertenjury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises ausgerechnet auf ein Unternehmen aus dem IBU-Mitgliederkreis gefallen ist. Auch in der Bauchemiesparte engagiere sich BASF bereits seit Jahren für mehr Nachhaltigkeit – insbesondere im Bereich der Weiterentwicklung der normativen und konzeptionellen Grundlagen.
Dass sich die Baustoffindustrie ihrer Verantwortung für einen schonenden Umgang mit den Ressourcen und eine nachhaltige Entwicklung bewusst ist, wurde auch an den anderen Nominierungen für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis in diesem Jahr sichtbar. So gehörten mit den Firmen Voigt & Schweizer, der Alpina Farben GmbH und dem IBU-Mitglied Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. KG gleich drei weitere Nominierte ebenfalls der Baustoffbranche an. Das interdisziplinäre Projekt „C³ – Carbon Concrete Composite“ wurde mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Forschung ausgezeichnet. Der langlebige und flexibel einsetzbare Verbundwerkstoff ermöglicht eine Materialeinsparung von bis zu 50 % gegenüber herkömmlicher Bauweise.
In der Kategorie „Nachhaltiges Bauen“ ging der DGNB-Preis 2015, ausgelobt von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V., an ein generalsaniertes Wohnhochhaus im Schwarzwald. Im Ergebnis wurde nicht nur ein hochgradig energieeffizientes Gebäude geschaffen, sondern auch eines der modernsten Wohnhäuser der Innenstadt.
Die DGNB betreibt ein Gebäudezertifizierungssystem und setzt bei den Nachhaltigkeitsbewertungen von Gebäuden auf EPDs. Diese drei Buchstaben stehen für Umwelt-Produktdeklaration (Environmental Product Declaration), die ökobilanzbasierte Informationen über die Umweltwirkungen der Produkte auf ihrem Lebensweg ausweisen. EPDs sind gemäß der EN 15804 europäisch genormt, international anerkannt und genießen bei allen Gebäudezertifizierungs-systemen hohe Akzeptanz. Das IBU ist der bedeutendste Programmhalter für EPDs in Deutschland. Die Mitgliedsunternehmen stammen aus 17 Nationen.