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Ansprechpartner:in Herr Jürgen Liminski

Hat sich auch in der Corona-Pandemie bewährt: Familie trotzt allen Krisen

Große Familienstudie zum UNO-Weltfamilientag* am 15. Mai 2022

(lifePR) (Sankt Augustin, )
Die Familie wird von jedem Einzelnen, aber auch von der Gesellschaft insgesamt mehrheitlich als das stabile Fundament angesehen. Familie hat einen positiven Einfluss auf die Zufriedenheit, das Glücklichsein, auf die psychische Gesundheit und schützt auch eher vor Einsamkeit und Drogen. Sie ist die Krisenfestung.

Das ist das Ergebnis einer großen repräsentativen Familienstudie, für die das Meinungs- und Marktforschungsinstitut INSA vom 14. bis zum 21. Februar 2022 insgesamt 10.000 erwachsene Bürgerinnen und Bürger in Deutschland repräsentativ online befragt hat.

42 Fragen wurden von 10.000 erwachsene Bürgerinnen und Bürger in Deutschland beantwortet. Die Studie zeichnet sich durch eine umfangreiche Soziodemografie (u.a. Geschlecht, Alter, Bildung) aus, die viele interessante Korrelationen zulassen.

Mit Kindern zufriedener: Familie hat positiven Einfluss auf die Zufriedenheit

72 Prozent aller Befragten geben an, alles in allem mit ihrem Leben zufrieden zu sein. Von den Befragten mit Kindern sind drei von vier (76 Prozent) zufrieden, bei den Befragten ohne Kinder sind "nur" zwei von drei (68 Prozent) zufrieden.

Dreiviertel der Befragten (75 Prozent) sagen, dass Familie einen positiven Einfluss auf ihre Zufriedenheit hat. Unter den Befragten mit Kindern sind es sogar 84 Prozent, unter den Befragten ohne Kinder sind es 64 Prozent.

Familienbindung ist den Menschen wichtig, aber gesellschaftliche Anerkennung ist zu wenig erfahrbar

Vier von fünf Befragten (80 Prozent) ist es wichtig, Mitglied einer Familie zu sein. Befragte mit Kindern (89 Prozent) sagen das noch häufiger als Befragte ohne Kinder (69 Prozent).

Für 79 Prozent aller Befragten hat Familie Einfluss auf das Glücklichsein. Unter den Befragten mit Kindern sagen das 87 Prozent, unter den Befragten, die keine Kinder haben, 70 Prozent.

Rund zwei Drittel aller Befragten (68 Prozent) würde sich in Krisensituationen am ehesten an die Familie wenden. Freunde (45 Prozent) kommen mit weitem Abstand an zweiter Stelle, danach folgen soziale Einrichtungen (12 Prozent) und Kirchen (4 Prozent).

Die große Mehrheit aller Befragten (58 Prozent) ist davon überzeugt, dass Menschen, die eine eigene Familie gegründet haben, von der Gesellschaft positiver betrachtet werden als Menschen, die keine eigene Familie gegründet haben.

Vor allem diejenigen (71 Prozent), die keine Kinder haben, aber Kinder wollen, finden, dass Menschen, die eine eigene Familie gegründet haben, in der Gesellschaft positiver gesehen werden als Menschen, die keine eigenen Familien gegründet haben. Wer Kinder hat (56 Prozent) oder keine Kinder hat und will (55 Prozent), sieht aber deutlich seltener, dass es positiv gesehen wird, wenn man eine Familie gegründet hat. Die sehr positiven Erwartungen scheinen sich also in der gesellschaftlichen Wirklichkeit nicht vollständig zu erfüllen.

Die traditionelle Familie wird gelebt, aber man ist tolerant.

Zweidrittel der minderjährigen Kinder (62 Prozent) wachsen nach unserer Befragung bei ihren miteinander verheirateten Eltern auf. Die traditionelle Familie aus Vater, Mutter, Kind/er ist das am häufigsten praktizierte Modell.

Aber die relative Mehrheit ist tolerant gegenüber anderen Lebensentwürfen: 42 Prozent aller Befragten ist es egal, ob sich Menschen gegen das klassische Familienmodell (Vater, Mutter, Kinde/er) entscheiden. Unter allen Befragten finden 29 Prozent eine solche Entscheidung - gegen das klassische Familienmodell - gut, 23 Prozent finden es schlecht. Unter denjenigen die Kinder haben, finden 25 Prozent die Abkehr vom traditionellen Familienbild gut, 26 Prozent finden es schlecht und 43 Prozent ist es egal. Interessant: Unter denjenigen, die keine Kinder haben und keine wollen, finden 38 Prozent die Abkehr vom traditionellen Familienbild gut, 13 Prozent finden es schlecht und 44 Prozent ist es egal. Das zeigt, die Mehrheit in Deutschland ist tolerant und zwar unabhängig davon, ob man selbst das traditionelle Familienbild lebt oder nicht.

Familiennetzwerk schützt eher vor Einsamkeit

Jeder Vierte (24 Prozent) fühlt sich einsam. Fast jeder Dritte (29 Prozent), der keine Kinder hat, fühlt sich einsam, aber nur jedem Fünften (21 Prozent), der Kinder hat, geht es ebenso. Dreiviertel (73 Prozent) der Befragten mit Kindern fühlt sich nicht einsam, aber "nur" 63 Prozent der Kinderlosen sagen, sie seien nicht einsam.

Mit Kindern weniger Depressionen

Jeder vierte Befragte (25 Prozent) hat oder hatte Depressionen. 65 Prozent haben aktuell keine Depressionen bzw. hatten auch früher keine.

Unter den Befragten ohne Kinder hat oder hatte fast jeder Dritte (30 Prozent) Depressionen, unter den Befragten mit Kindern nicht einmal jeder Vierte (23 Prozent). 70 Prozent der Befragten mit Kindern hat oder hatte keine Depressionen, aber nur 60 Prozent der Befragten ohne Kinder hat oder hatte keine Depressionen.

Mehr Licht als Schatten

61 Prozent aller Befragten nennen ganz konkrete Vorteile darin, ein Familienmitglied zu sein.

68 Prozent derjenigen, die Kinder haben, aber auch 54 Prozent derjenigen, die keine Kinder haben, nennen Vorteile, Mitglied einer Familie zu sein.

Nachteile, ein Familienmitglied zu sein, können nur 21 Prozent aller Befragten benennen.

Unter den Befragten mit Kindern sind es 20 Prozent, unter den Befragten ohne Kinder sind es 24 Prozent.

Mehr Aufwendungen und spezielle Bedürfnisse

Die große Mehrheit aller Befragten (66 Prozent) ist der Meinung, dass Familien spezielle Bedürfnisse im Vergleich zu Singlehaushalten haben. Unter den Befragten mit Kindern sagen das 72 Prozent, unter den Befragten ohne Kinder 60 Prozent, auch hier eine deutliche Mehrheit.

Dass Familienhaushalte mehr Aufgaben bzw. Verantwortung als Singlehaushalte tragen, sagen 70 Prozent aller Befragten. Unter den Befragten mit Kindern sind es sogar 79 Prozent, unter den Befragten ohne Kinder sind es 60 Prozent.

Die Mehrheit aller Befragten (55 Prozent) findet, dass erwachsene Kinder ihre Eltern finanziell unterstützen sollten, wenn diese im Rentenalter finanzielle Probleme haben. Hier gibt es aber einen Unterschied zwischen Befragten mit Kindern (54 Prozent) und Befragten ohne Kinder (60 Prozent).

Familienzusammenhalt hat sich während der Corona-Pandemie bewährt

61 Prozent aller Befragten finden, dass sich die Beziehungen innerhalb ihrer Familie während der Corona-Pandemie weder verbessert noch verschlechtert hat. 21 Prozent sehen sogar eine Verbesserung, nur 12 Prozent eine Verschlechterung.

Familie und Beruf beeinflussen sich gegenseitig positiv

Eine Mehrheit aller Befragten (42 Prozent) sagt, dass Familie einen positiven Einfluss auf ihre Arbeit habe. Unter den Befragten mit Kindern sagen das sogar 45 Prozent. Einen negativen Einfluss sehen nur 9 Prozent aller Befragten und 8 Prozent aller Befragten mit Kindern. 40 Prozent aller Befragten sagen, Familie habe keinen Einfluss auf ihre Arbeit, unter den Befragten mit Kindern sagen das 39 Prozent.

Zweidrittel aller Befragten (67 Prozent) denken, dass ihr Beruf einen positiven Einfluss auf das Familienleben hat/hatte. Unter den Befragten mit Kindern sagen das 71 Prozent, unter den Befragten ohne Kinder sagen das 61 Prozent.

Familien beeinflusst Lebensqualität positiv

Dreiviertel aller Befragten (74 Prozent) sagen, dass Familie ihre Lebensqualität positiv beeinflusst. Unter den Befragten mit Kindern sagen das sogar 81 Prozent, unter den Befragten ohne Kinder 65 Prozent.

Starkes familiäres Verantwortungsbewusstsein

77 Prozent finden, dass das familiäre Verantwortungsbewusstsein in ihrer Familie stark ausgeprägt ist. Befragte mit Kindern sagen das häufiger (85 Prozent) als Befragte ohne Kinder (66 Prozent).

Treue und Loyalität

Neun von zehn (90 Prozent) ist Treue bzw. Loyalität innerhalb ihrer Familie wichtig. 96 Prozent der Befragten mit Kindern und 86 Prozent der Befragten ohne Kinder.

Überwältigende Mehrheit hat gerne Zeit für Familie

62 Prozent aller Befragten finden, dass sie in ihrem Leben genau das richtige Maß an Zeitaufwand für die Familie gehabt haben. Befragte mit Kindern (67 Prozent) sehen das noch häufiger so als Befragte ohne Kinder (57 Prozent).

Zuviel Zeitaufwand für die Familie sieht nur jeder elfte Befragte (9 Prozent). Unter den Befragten mit Kindern nur 8 Prozent. Zu wenig Zeit für Familie gehabt zu haben, empfinden aber doppelt so viele Befragte: 22 Prozent der Befragten mit Kindern. Es sind sogar 23 Prozent bei den Befragten ohne Kinder.

30 Prozent aller Befragten finden, sie haben in ihrem Leben zu viel Zeit für die Erwerbsarbeit aufgewendet. Befragte mit Kindern (32 Prozent) sagen das ein wenig häufiger als Befragte ohne Kinder (29 Prozent).

*1993 haben die Vereinten Nationen (UN) den 15. Mai als Tag der Familie proklamiert. In Zusammenarbeit wollen die "UN und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Bedeutung der Familie als wichtigste Grundeinheit jeder Gesellschaft herausstellen."

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