Ausgewiesene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geben Antworten auf Fragen zu den technischen Werkzeugen und zu den erforderlichen persönlichen Fähigkeiten fürs effiziente Datenmanagement: Den Anfang macht Aaron Tay von der Singapore Management University mit seiner Keynote zu den Trends, die das Information Retrieval im nächsten Jahrzehnt drastisch verändern können: Megadatenbanken wie Semantic Scholar, Lens.org und OpenAlex oder GPT-basierte KI-Tools.
Im Anschluss wird Harrisen Scells von der Universität Leipzig in seinem Workshop erklären, welche Möglichkeiten sogenannte APIs (Application Programming Interfaces) bereits jetzt bieten. Parallel dazu skizziert Ian Shemilt vom EPPI Centre des University College London in seinem Workshop die jüngsten Fortschritte bei der Nutzung von OpenAlex zur effizienten und automatischen Aktualisierung von systematischen Übersichtsarbeiten.
Am Nachmittag stellt Rabea Müller von der Zentralbibliothek für Medizin in Köln in einem Workshop die Library Carpentries, Handwerkszeug für Bibliotheken und Information Specialists, vor und geht konkret auf drei Programme ein: die dynamische und vielseitige Programmiersprache Python, die Versionsverwaltungssoftware Git und die traditionelle Benutzerschnittstelle Unix Shell für Unix-Betriebssysteme. Amy Finnegan von der englischen HTA-Agentur NICE präsentiert in ihrem parallelen Workshop ein Pilotprojekt zum automatisierten Ausschluss von Studien an nicht menschlichen Modellorganismen in einer Recherche nach wissenschaftlicher Literatur. Dabei wird sie auch mit den Teilnehmenden darüber diskutieren, wie viel Programmierkenntnisse Information Specialists haben sollten bzw. müssten.
Den IRM-Tag des IQWiG beschließt die gemeinsame Diskussion von Fragen zur Zukunft des Information Retrieval: Werden die neuen Tools Information Specialists eventuell überflüssig machen oder nur das Berufsprofil ändern – und dann wie?