Wie es in der Begründung heißt, haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf verschiedensten Wegen wie Berichten, wissenschaftlichen Publikationen und Veranstaltungen, Vorträgen aber auch über Pressemitteilungen wesentlich dazu beigetragen, dem Thema unveröffentlichter und zurückgehaltener Studiendaten die angemessene öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen. Besonders beeindruckt zeigte sich die Jury davon, "wie hier eine wissenschaftlich orientierte Einrichtung diese öffentliche Aufmerksamkeit gesucht hat, um ihrer wissenschaftlichen und ethischen Verpflichtung nachkommen zu können."
Auch ein Verdienst Peter Sawickis
"Wenn Mitarbeiter des IQWiG jetzt den David-Sackett-Preis bekommen, so ist das auch das Verdienst seines ersten Leiters Peter Sawicki", kommentiert IQWiG-Leiter Jürgen Windeler. "Ohne Sawickis erfolgreiche Aufbauarbeit und seine Standhaftigkeit auch und gerade in Auseinandersetzungen um unpublizierte Studiendaten wäre diese Auszeichnung nicht möglich gewesen", hebt Jürgen Windeler hervor.
Das EbM-Netzwerk verleiht den David-Sackett-Preis seit 2008 jährlich für herausragende und nachhaltige Arbeiten auf dem Gebiet der Evidenzbasierten Medizin (EbM) und Gesundheitsversorgung. David Sackett gilt als Pionier der EbM, die vom angloamerikanischen Raum ausgehend mittlerweile weltweit praktiziert wird. Der heute in Kanada lebende Sackett gründete 1967 das erste Institut für klinische Epidemiologie in Kanada an der McMaster Universität und später das Oxford Centre for Evidence-based Medicine. Er ist Initiator und Mitherausgeber des Journals Evidence-Based Medicine, Autor von mehr als 60 Lehrbüchern und -artikeln, zudem Begründer der Fortbildungskurse für EbM an der Universität Oxford.