Eine COPD kann verschiedene Ursachen haben - doch rauchen ist die häufigste
Bei einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung sind die Bronchien dauerhaft entzündet oder die Lungenbläschen teilweise zerstört. Es kann auch beides gleichzeitig der Fall sein. "Obstruktiv" meint, dass die Atemwege verengt oder eingeengt sind. "Das anhaltende Abhusten von Schleim ist oft der erste Hinweis auf eine COPD", erklärt Professor Dr. med. Peter Sawicki, der Leiter des IQWiG. "Wenn die Erkrankung fortschreitet, bekommt man nur noch schwer Luft und kann schon bei geringer körperlicher Anstrengung wie beim Treppensteigen außer Atem geraten." Auch wenn eine COPD verschiedene Ursachen haben kann, tritt sie meistens bei Menschen auf, die viele Jahre geraucht haben.
Rauchstopp erhöht bei Menschen mit COPD die Lebenserwartung
Rauchen schadet der Lunge - das wissen die meisten. "Wenn jemand seit langem raucht, glaubt sie oder er aber manchmal, dass es schon zu spät ist, um damit aufzuhören", so Sawicki. Doch das IQWiG hat jetzt Studien ausgewertet, die belegen, dass sich ein Rauchstopp auch für Menschen mit COPD lohnt: Eine große Studie aus den USA zeigt, dass die Lebenserwartung steigt, wenn man eine Nikotinersatztherapie mit einem Entwöhnungsprogramm kombiniert. Die Teilnehmenden der Studie verwendeten Nikotinkaugummis und lernten während des Entwöhnungsprogramms unter anderem verschiedene Möglichkeiten der Stressbewältigung kennen.
Rauchentwöhnung ist nicht leicht - kann aber gelingen
"Ebenso wichtig ist, dass die Studie vor Augen führt, dass man es schaffen kann, dauerhaft rauchfrei zu werden", sagt der Leiter des IQWiG. Eine von fünf Personen, die an der Studie teilnahmen, griff auch fünf Jahre später noch nicht wieder zur Zigarette. Untersucht wurden Menschen mit einer COPD im Anfangsstadium. "Andere Studien deuten aber darauf hin, dass diese Mittel und Maßnahmen auch bei einer fortgeschrittenen COPD erfolgreich sein können", so Sawicki abschließend.
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