"Die Entscheidung der UNESCO macht uns alle natürlich sehr stolz. Die Freude ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in Italien sehr groß und damit im wahrsten Sinne des Wortes grenzenlos. Pirelli RE engagiert sich seit seiner Gründung für den Denkmalschutz. Aus diesem Grund hat die Wohnstadt Carl Legien für uns eine sehr große Bedeutung", sagt ein Sprecher der Pirelli RE Deutschland.
Die Ernennung zum UNESCO-Welterbe honoriert neben der besonderen Bauweise der Berliner Reformsiedlungen auch das Engagement der Siedlungseigentümer. Über Jahrzehnte hinweg haben alle Besitzer unermüdlich in die Bausubstanz investiert. Dass diese Investitionen sich auszahlen, zeigt sich schon jetzt: Die Berliner 20er-Jahre-Siedlungen sind beliebt wie nie.
"Als Eigentümer ist es unsere Pflicht, uns der Verantwortung für diese bedeutenden Kulturgüter zu stellen und das charakteristische Gesicht der Baudenkmäler zu erhalten. Der Zusammenschluss zu einer gemeinsamen Initiative soll diesen Anspruch unterstreichen und die verschiedenen Wohnungsunternehmen in ihrem Engagement für die Siedlungen einen", erläutert Initiator der "Initiative Welterbe - Siedlungen der Berliner Moderne" und Leiter Unternehmenskommunikation der Deutsche Wohnen AG, Bernhard S. Elias.
"Uns allen liegen die Siedlungen sehr am Herzen. Aus diesem Grund haben wir die 'Initiative Welterbe' ins Leben gerufen", so Hans-Jürgen Hermann, Vorstand Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG. "Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Öffentlichkeit für die Themen Denkmalschutz und Welterbe zu begeistern. Dieses Ziel werden wir auch nach der Entscheidung gemeinsam weiterverfolgen."
Die Entwicklungen von Konzepten für die touristische Erschließung der Siedlungen in Kooperation mit der Technischen Universität Berlin, die Beratung einer Delegation aus dem Jemen zum Thema Vermarktungsstrategien von Welterbe-Immobilien sowie Informationsveranstaltungen, Mieterfeste oder Podiumsdiskussionen, sind nur einige Beispiele des Engagements der Initiative Welterbe. Darüber hinaus bestand über den gesamten Entscheidungsprozess hinweg eine intensive Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt sowie weiteren engagierten Partnern. "Dass die Entscheidung der UNESCO positiv ausgefallen ist, liegt neben der Einzigartigkeit der Siedlungen und dem Umstand, dass sie in der Welterbeliste eine Lücke schließen helfen, auch in der breiten Unterstützung, die der Antrag aus ganz Deutschland erfahren hat, begründet", betont Prof. Dr. Jörg Haspel, Landeskonservator Berlin. "Mein besonderer Dank gilt aber den Eigentümern der Siedlungen, die den Weg in den letzten zehn Jahren mit großem Einsatz gegangen sind."