Die Zeit zum Überlegen: "Soll ich oder soll ich nicht?" ist gefühlsmäßig abgelaufen. Wer bis hierhin den Aufsprung nicht geschafft hat, wird es um ein Vielfaches schwerer haben als die, die mit Volldampf hinein geschlittert sind in die vermeintlich bessere Kinowelt. Digitalisierung heißt das Zauberwort für Kinoeinrichtungen, die es finanziell stemmen konnten.
Aufgeben für immer für die Kinos, die an den finanziellen Anforderungen scheiterten. Auf dem 42. Filmtheaterkongress geht es um Wandel. Genau betrachtet nicht nur um einen, denn es steht viel mehr auf dem Spiel: Wenn es um die Zukunft der Kinos geht, dann geht es auch um die Zukunft von Lebensräumen. Jene, die ihre Kinos verlieren, werden an Lebensqualität, am sozialen Gehalt Ader lassen müssen. Es geht um "Die Zukunft der Kinos" und um die Kettenreaktionen, wenn den Kinos die Zukunft genommen wird.
Das digitalisierte Kino verlangt eine zukunftssichere Förderpolitik, forderte Dr. Thomas Negele, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Filmtheater e.V. (HDF Kino e.V.) in seiner Eröffnungsansprache, in der er die Prioritäten setzte und erläuterte, was Kinobetreiber hören wollten: "Die "Kinoförderung und die Welt von morgen!" im Zeitfenster von 2014-2018.
Das Filmförderungsgesetz (FFG) steht auf dem Prüfstand. Dass Internet, Neue Medien und rasante Kommunikationstechnologien längst etabliert sind, ist kein Geheimnis.
"Baden-Baden 2012 muss Wegweiser sein. Statt althergebrachter Konzepte brauchen wir eine moderne und sachgerechte Film- und Förderpolitik. Wir zeigen Perspektiven für das Kino auf", verspricht dieser Filmtheaterkongress, der bei strahlendem Sonnenschein und 4,4 grd. C. in der Kurstadt heute um 10 Uhr startete.