Ein langer Atem zahlt sich aus
Die Wirtschaftskrise traf 2009 vor allem die Bauwirtschaft. Durch die starke gegenseitige Abhängigkeit von Bau- und Betonbranche hatte dies auch negative Auswirkungen auf den Betonmarkt. Interconnection hat den Marktwert von fünf neuen EU-Mitgliedsländern (Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechische Republik, Ungarn) untersucht und einen Abschwung von 17,6% (2009/2010) festgestellt. Die Tschechische Republik verzeichnete einen Abschwung von -21,8%. In Polen (-17,1%), Ungarn (-15,8%) und Rumänien (-15,1%) war die Situation jedoch auch nicht viel besser. Zum Vergleich: In Österreich betrug der Abschwung -9,8%. Dieses Jahr zeigt allerdings klar, dass es mit der Betonbranche wieder bergauf geht. Allein in Österreich wurden 2011 6,2 Millionen m3 Beton verkauft; die Wachstumsrate in den osteuropäischen Ländern beträgt voraussichtlich 1,8%. Und diejenigen, die es durch die Wirtschaftskrise geschafft haben, profitieren jetzt vom Aufschwung.
2012: Es geht bergauf mit dem Markt... und den Preisen
2012 wird der Marktwert bei € 2,3 Mrd. betragen und bis 2014 auf € 2,9 Mrd. anwachsen: Stahlbeton hält seine Vormachtstellung am Markt, allerdings kommen neue Betonprodukte hinzu: Zum Beispiel Polymerbeton, der zwar immer noch einen sehr kleinen Marktanteil aufweist, aber in den nächsten Jahren an Anteilen gewinnen wird. Hochleistungsbeton hat sich hingegen im Jahr 2011 bereits überdurchschnittlich gut entwickelt. Dieser Trend wird sich mit einer mengenmäßigen Steigerung um 14% im Jahr 2012 fortsetzen. Um die Verluste von 2009/10 auszugleichen, wird die Betonbranche die Preise in allen Segmenten anheben.
Wie sieht die Zukunft aus?
Der Wettbewerb in der Betonbranche wird sich, wenn überhaupt, nur gering verschärfen. Geringe Profite wirken auf neue Unternehmen nicht sehr anziehend. "Für diejenigen, die der Einstieg in den Markt reizt, sind Know-how und die neue Technologien Schlüsselfaktoren für den Erfolg. Aber auch alteingesessene Unternehmen sollten diesen Zug nicht verpassen und neue Betonprodukte ins Auge fassen", rät Lubomir Kuzymkiv von Interconnection Consulting.