Der Vorsitzende des Interessenverbandes Unterhalt und Familienrecht (ISUV), Michael Salchow, stellt fest: „Dass ehrenamtliches Engagement den Staat entlasten kann, ist noch nicht überall angekommen. So leisten sich manche hoch verschuldeten Städte oder Landkreise eine teure Trennungs- und Scheidungsberatungsstelle, obwohl unser Verband dies effizienter und bürgernäher leisten könnte. Allerdings verweise ich auch darauf: Ehrenamtliches Engagement ist zwar günstig, aber nicht zum Nulltarif zu haben. Es bleibt nun abzuwarten, ob den Worten auch Taten folgen.“
Dafür, dass in der emotional und sozial angespannten Situation Trennung und Scheidung nicht zum viel zitierten "Kampf um Kind, Geld und Gut" entarten, setzt sich der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) ein. Der gemeinnützige Verband hilft bei allen familienrechtlichen Belangen, die im Zusammenhang mit Trennung und Scheidung von Paaren mit und ohne Trauschein entstehen können. Maximen der Hilfe zur Selbsthilfe sind: Aggressionen zwischen den Partnern abzubauen, sie von affektiven Handlungen und Entscheidungen abzuhalten, den Kindern beide Eltern zu erhalten, das Bewusstsein reifen zu lassen, dass die Trennung für beide Ehemaligen eine Chance zum Neuanfang ist.
Salchow skizziert die Arbeit des Verbandes so: „Wer sich von seinem Partner trennt, sollte sich schon vorher informieren und die Konsequenzen einer Scheidung abschätzen können. Wir können informieren, einen Überblick geben über Scheidung und Scheidungsfolgen, noch bevor Betroffene zum Anwalt gehen. Wir bieten Hilfe zur Selbsthilfe für Betroffene. Ob Unterhalt, Versorgungs- oder Zugewinnausgleich, ISUV hat zu jeder familienrechtlich relevanten Frage, die sich im Zusammenhang mit Trennung und Scheidung stellt, ein Merkblatt. Ziel ist es, Betroffenen knapp, übersichtlich und - für jedermann verständlich – einen Überblick zu verschaffen. Die Merkblätter werden ständig dem neuesten Stand der Rechtsprechung angepasst. Wir haben in den 30 Jahren unseres Bestehens eine feste Organisation im ganzen Bundesgebiet mit 55 Bezirks- oder Kontaktstellen aufgebaut. Dort finden Veranstaltungen mit Fachleuten - Richtern, Anwälten, Notaren, Steuerberatern, Vertretern des Jugendamts, Psychologen - zu allen familienrechtlich relevanten Themen statt. Erfahrungsgemäß sind diese Veranstaltungen für Betroffene ein gutes Forum, um sich vor Ort zu informieren, sich auszusprechen, Verständnis zu finden und Kontakt mit anderen Betroffenen sowie ISUV-Aktiven aufzunehmen.“