Europäisches Parlament sorgt sich um Scheidungskinder

Der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) begrüßt die Umfrage des Europäischen Parlaments, durch die Fälle von Umgangsverweigerung untersucht werden sollen. Neu ist, dass Umgangsverweigerung in mehreren europäischen Ländern untersucht wird. Deutschland, Frankreich, Spanien, Schweden und Polen nehmen an der Untersuchung teil. Dafür hat das Europäische Parlament einen Fragebogen erstellt. Darin werden Umfang und die Situationen von Betroffenen erfasst, die ihre Kinder nach Trennung oder Scheidung nicht mehr sehen und dadurch den Kontakt zu ihren Kindern verloren haben. Es sollen alle Fälle, ob national oder binational, erfasst werden. Die Zusendung des Fragebogens sollte zügig erfolgen, denn voraussichtlicher Schlusstag ist der 31. Juli 2008. Der Datenschutz ist gewährleistet, der ausgefüllte Fragebogen wird ausschließlich an die Behörden des Europäischen Parlaments weitergeleitet.

Der ISUV-Vorsitzende Josef Linsler stellt fest: "Wir begrüßen diese Umfrage sehr und beteiligen uns daran, denn sie greift eine Problematik auf, die in Deutschland nur allzu gerne beschönigt, verleugnet, bestritten oder kleingeredet wird, nämlich Umgangsverweigerung. Sie tangiert hauptsächlich Väter, insbesondere Väter nichtehelicher Kinder. Unser Gesetz will es so, sie haben kein gemeinsames Sorgerecht, geht die Beziehung in die Brüche, können sie ganz leicht raus gekickt werden. Sie sind dann rechtlos gegenüber dem eigenen Kind. Für diese Problematik sensibilisiert die Umfrage des Europäischen Parlaments."

Mit diesem Link gelangen Sie direkt zum Fragebogen:
http://www.isuv.de/...