Der ISUV-Bundesvorsitzende Josef Linsler stellte fest: „Das neue Unterhaltsrecht setzt die Eigeninitiative, die Berufstätigkeit, das Streben nach materieller Unabhängigkeit seitens der Frau voraus. Nur mit dieser emanzipatorischen Einstellung sind die materiellen Probleme nach Trennung und Scheidung zu lösen.“
Der ISUV-Vorsitzende sprach auch von einer „facettenreichen Privilegierung“ von Frauen in vielen westlichen Staaten: „Dies zeigt sich immer noch im Familienrecht. Die Mutter eines nichtehelichen Kindes entscheidet, ob der Vater die gemeinsame elterliche Sorge bekommt. So mancher Vater ist auch heute noch rechtlos gegenüber dem eigenen Kind, weil die Mutter es so will. Dies zeigt sich auch in anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Frauen haben mit den in sich gut vernetzten Frauenbeauftragten eine effiziente Interessenvertretung. In manchen Parteien sind Frauen sogar überrepräsentiert, im Vergleich zur Mitgliederzahl haben sie oft überproportional viele Mandate.“
Der ISUV-Vorsitzende kritisierte: „Manchmal gewinnt man den Eindruck der Vergöttlichung des Weiblichen - Frauen werden in allen Bereichen als effizienter, einfach „besser“ als Männer dargestellt. Esoterische Fragen, ob Gott männlich oder weiblich ist/war, sind abstrus, werden aber teilweise auch in offiziellen Kreisen ernst genommen. Wir lehnen derartigen Geschlechterkrampf wie auch jede Form von Geschlechterkampf ab.“
Aktuelle Forderungen zum Weltfrauentag sind für Linsler: „Alleinerziehende oder von Armut bedrohte Mütter sollten bei der Arbeitssuche privilegiert berücksichtigt werden. Frauen mit langen Erziehungszeiten müssen angemessene Rentenansprüche erhalten. Es darf nicht sein, dass sie die künftigen Rentenzahler erziehen, aber selbst im Alter arm sind, weil sie Kinder erzogen haben.“