Tipp Nr.1: Auf lange bereitstellungszinsfreie Zeit achten
Anders als bei Käufern bestehender Immobilien benötigen Bauherren die vereinbarte Darlehenssumme nicht auf einen Schlag, sondern bezahlen nach Baufortschritt abschnittsweise. Für die bereitgestellten, aber noch nicht ausbezahlten Darlehensanteile berechnen die Banken üblicherweise Bereitstellungszinsen von etwa 3 Prozent jährlich. „Diese Kosten sind aber oftmals vermeidbar: Viele Banken bieten inzwischen sechs Monate bereitstellungszinsfreie Zeit an, einige sogar zwölf Monate bei Neubau“, erklärt Marcus Dalemann, Leiter der Interhyp-Niederlassung Karlsruhe und ergänzt: „Bei einer 150.000 Euro-Finanzierung kann jeder nicht freigestellte Monat mit 375 Euro zu Buche schlagen.“
Tipp Nr.2: Flexibilität bei Rücknahme der Kreditsumme vereinbaren
Bauherren müssen sich nicht mehr über zu hohe Monatsraten ärgern, wenn sie für den Hausbau mehr Geld aufgenommen haben als letztendlich benötigt. Denn einige Banken bieten eine kostenlose Nichtabnahme von Darlehensteilen bis zu 10% der vereinbarten Kreditsumme. „Damit können Häuslebauer der Kalkulationsunsicherheit beim Bau begegnen und müssen nicht zu Beginn spitz auf Knopf die Darlehenssumme bestimmen“, erklärt Dalemann. Je nach Wahl des Bankpartners kann bei Nichtabnahme der vollen Darlehenssumme auch eine Neuberechnung des Kredits und die Anpassung der monatlichen Rate erfolgen.
Tipp Nr.3: Einbau von Fördermitteln prüfen
Nicht nur die gestiegenen Strom- und Heizkosten sprechen für ein energiebewusstes Bauen. Auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet mit ihren zinsgünstigen Förderprogrammen wie beispielsweise dem „Ökologischen Bauen“ finanzielle Anreize. Die KfW vergibt diese Darlehen nicht direkt, sondern nur über durchleitende Finanzinstitute. „Jeder Bauherr sollte seinen Berater auf KfW-Förderung ansprechen und von ihm prüfen lassen, welches Programm in Frage kommt und ob sich dadurch günstiger finanzieren lässt“, empfiehlt Dalemann.