Unsere Empfehlung bleibt daher, mit langen Laufzeiten für Kalkulationssicherheit zu sorgen. Eine Spekulation auf sinkende Zinsen halten wir dagegen für gefährlich. Gerade Anschlussfinanzierungskunden sollten hier Risiko und Chance klar abwägen. Besonders 15- und 20-jährige Zinsbindungen bieten gute Möglichkeiten, Sicherheit und Flexibilität zu kombinieren, da nach 10 Jahren ein gesetzliches Sonderkündigungsrecht besteht. Viele unserer Banken bieten durch den Einbau von KfW-Mitteln Optimierungsmöglichkeiten für Eigennutzer und die weiterhin günstigen Forward-Aufschläge sollten von Anschlussfinanzierern ebenfalls konsequent genutzt werden. Die Zinsaufschläge für Forward-Darlehen würden bei einer steileren Zinsstrukturkurve wieder ansteigen und die Absicherung des Verlängerungszinssatzes teurer machen. Mieter müssen vor dem Hintergrund höherer Inflationsraten und stark gestiegener Neubaukosten in den nächsten Jahren mit Mietpreissteigerungen rechnen und sollten sich nicht von der stabilen Entwicklung der letzten 10 Jahre blenden lassen. Diese waren historisch gesehen höchst untypisch und das Resultat eines Überangebotes aus den frühen 1990er Jahren und historisch niedriger Inflationsraten. Der Inflationstrend hat aber gedreht. Kombiniert mit den günstigen Finanzierungschancen bieten sich daher sehr gute Einstiegsgelegenheiten am Wohnimmobilienmarkt. Darüber sollte jeder Mieter intensiv nachdenken.
Die Bestsätze bei Annuitätendarlehen für fünf Jahre liegen derzeit bei 4,60%, für zehn Jahre bei 4,70%, für 15 Jahre bei 4,95% und für 20 Jahre bei 5,11% effektiv.
Tendenz kurzfristig: seitwärts
mittelfristig: aufwärts