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Eliteschulen des Sports zeigen ihren Schülern, wie man gewinnt

(lifePR) (Berlin, )
Der Schulleiter der Berliner Poelchau-Oberschule, Rüdiger Barney, hat eine Menge Arbeit zu bewältigen. Er kümmert sich um Spielfelder, den Busservice für seine Schüler, Trainer und Vereine. Seit 1974 verbindet die Schule schulische Bildung und sportliche Leistung mit dem Bedürfnis der Schüler auch einfach Teenager zu sein.

Barney ist sowohl Mathematik- und Erdkundelehrer als auch seit elf Jahren Schulleiter. Er führt ein Team von 80 Lehrern und 25 Trainern, die für die notwendige Bildung und das Training ihrer Schüler sorgen, damit sie ihr Ziel erreichen und ein "Champion in life" werden, was übrigens das Motto der Schule ist und auf einer Fahne geschrieben jeden Morgen die Schüler beim Betreten der Schule begrüßt.

Von Seiten der Schulorganisation wird darauf geachtet, dass der Stundenplan genügend Zeit für Training und Wettkampf der Schüler bietet. So ist es für einen Schüler nicht ungewöhnlich tagein tagaus morgens von 8 Uhr an für zwei Stunden zu trainieren, danach vier bis fünf Stunden Unterricht zu haben und den Rest des Tages für Hausaufgaben sowie weitere Trainingseinheiten zu nutzen. Und natürlich - aufzuwachen und wieder den gleichen Tagesablauf vor sich zu haben.

Wozu aber diese ganze Tortur? Nach Auskunft von Herrn Barney werden nur fünf Prozent der 2000 Schüler nach ihrem Schulabschluss professionelle Sportler oder Kaderathleten. Die Mehrheit der Schüler treibt nach dem Schulabschluss Sport auf geringerem Niveau.

Der Traum, der nächste Kevin-Prince Boateng, Jérôme Boateng, oder Patrick Ebert zu werden, die allesamt ehemalige Schüler der Poelchau-Oberschule waren und nun Fußballprofis sind, lockt die Schüler.

Für Ebert, der im Moment beim Deutschen Bundesligisten Hertha BSC spielt, war es sehr schwer Schule und Fußball zu vereinen. "Ich habe mich mehr auf den Fußball konzentriert und weniger auf das Lernen und Schreiben," gesteht Ebert. "Aber die Schule hat mich sehr gut unterstützt und mir Privatstunden ermöglicht".

Fußball ist sicherlich der populärste Sport, aber nicht der einzige Sport an der Schule. Auch Sportler aus anderen Sportarten wie Tennis, Eishockey, Hockey, Schwimmen, Rudern, Basketball und weiteren werden an der Schule aufgenommen. Die an der Schule angebotenen Sportarten spiegeln die Mischung aus Mädchen und Jungen wider, die derzeitig im Verhältnis 1:3 an der Schule vertreten sind. Barney würde sich mehr Schülerinnen an seiner Schule wünschen und sieht im Angebot von neuen Sportarten wie zum Beispiel dem Tanzen eine Möglichkeit die Aufmerksamkeit dieser Zielgruppe zu gewinnen.

Ferner könnten Schülerinnen in die Fußstapfen (oder eher in die Schlittschuhe) der zweifachen olympischen Goldmedaillengewinnerin Katarina Witt treten, die ebenfalls eine Kinder- und Jugendsportschule in der DDR besucht hatte. Witt erklärte: "Durch die Unterstützung der Schule war ich in der Lage meine ganze Energie auf den Sport zu lenken. Dies war extrem förderlich, da es im Gegensatz zu anderen Sportarten, in denen man seinen Leistungshöhepunkt erst später erreicht, im Eiskunstlauf besonders wichtig ist, schon in jungem Alter sehr gute Leistungen zu zeigen."

Die Schüler, die die Poelchau-Oberschule besuchen, werden entweder angeworben oder haben sich (durch ihre Eltern) um einen Platz beworben. Einer dieser Schüler ist Ngo Trung Hieu, ein 12-jähriger Fußballspieler, der während eines Turniers die Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. Als ICSSPE Präsidentin Gudrun Doll-Tepper auf der diesjährigen Einschulungsfeier für über 500 Eltern und Schüler eine Rede hielt, hörte Ngo Duc Hau aufmerksam zu und gab seinen Stolz darüber kund, dass sein Sohn der erste Schüler vietnamesischer Abstammung an der Poelchau-Oberschule ist.

Für Hieu bedeutet der Eintritt in eine neue Schule auch neue Freunde zu finden. Als Ebert zur Schule ging, waren die meisten seiner Freunde seine Mannschaftskameraden, auch wenn manche, wie er sagt, normale, nicht sportbetonte Schulen besuchten. "Es war schwierig Freunde außerhalb der Schule zu finden, da die Jugendlichen andere Interessen und andere Stundenpläne hatten."

Auf die Beibehaltung des vollen Stundenplans legen die Schulen weiterhin großen Wert. Auch wenn die sportliche Leistung für die Aufnahme eines Schülers an die Schule entscheidend ist, so sind es ihre schulischen Leistungen, die ihnen einen Verbleib an der Schule garantieren. "Es ist unsere Philosophie, dass aus schlechten Schülern auch keine guten Sportler werden. Sie müssen zu Disziplin erzogen werden. Fällt ein Schüler in seinen schulischen Leistungen zurück, so erfährt er schnell, dass Schule an erster Stelle, Sport an zweiter Stelle steht," erklärt Schulleiter Barney.
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