Ziel der IBA ist es, auf staatlicher und kommunaler Ebene in Sachsen-Anhalt eine besondere Expertise für die Praxis des Umbaus zu erstellen und dabei modellhafte Projekte zu entwickeln, die Zeichen setzen für die internationale Stadtforschung und -gestaltung unter den Bedingungen des demografischen Wandels und wirtschaftlicher Transformation.
Inzwischen sind 17 Städte in Sachsen-Anhalt mit ihren spezifischen Themen an der IBA beteiligt. Die jeweiligen Themen der Städte markieren die individuellen Pfade und Profile, auf die die Kommunen ihre spezifischen Rück- und Umbauprozesse strategisch ausrichten wollen. Dabei ist das Spektrum der Ideen und Konzepte breit gefächert. So beabsichtigen beispielsweise Aschersleben, Eisleben und Wittenberg, den Stadtumbau auf die Stärkung und Aktualisierung ihrer historischen Altstädte zu richten, Köthen will sich als internationales Kompetenzzentrum für homöopathische Medizin profilieren, und Weißenfels nutzt den Stadtumbau für strategische Entwicklungspartnerschaften zwischen der Kommune und einem Netzwerk der örtlichen Lebensmittelindustrie, um die langfristigen Standortchancen zu verbessern.
Im Zentrum der Arbeit des IBA-Büros stehen die inhaltliche Unterstützung und die Beratung der beteiligten Städte bei der Weiterentwicklung und Umsetzung ihrer Ideen. Als wichtiger Baustein erweisen sich dabei unterschiedliche Kommunikationsprojekte, die die Öffentlichkeit vor Ort und überregional auf die Aktivitäten der IBA-Städte aufmerksam machen und sie zur Mitwirkung einladen. Zu einer wichtigen Plattform für den Erfahrungs- und Ideenaustausch hat sich das IBA-Städtenetz entwickelt.
Das IBA-Konzept
Eine Internationale Bauausstellung (IBA) ist keine Ausstellung im herkömmlichen Sinne. Die Besucher erwarten keine Bilder in einem Museum und keine Schautafeln in einer Messehalle. Die Objekte einer IBA sind oder werden gebaute Wirklichkeit.
Die Internationale Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010 versteht sich als "Labor", in dem verschiedene "Werkzeuge" des Stadtumbaus exemplarisch zur Erprobung und Anwendung kommen.
Projekte, die dabei eine Vorreiterrolle einnehmen, erfahren als IBA-Projekte eine besondere Förderung und Unterstützung durch die Landesregierung. Im Abschlussjahr 2010 sollen die verwirklichten Projekte überall in Sachsen-Anhalt zu besichtigen sein.
Im Sinne der Entwicklung zukunftsfähiger, identitätsstiftender Profile behandelt jede Stadt, die an der IBA teilnimmt, ein grundlegendes Thema des Stadtumbaus von übergreifender Bedeutung. Die Themen und Projekte befassen sich aber nicht nur mit städtebaulichen und architektonischen Umgestaltungen; sie sollen sich u. a. auch durch innovative Ansätze in der Finanzierung, in der Planungskultur und in der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger auszeichnen.
Weitere Infos unter: www.iba-stadtumbau.de