Für sein Wirken im deutschen Film und für sein humanitäres Engagement als Gründer der Organisation "Menschen für Menschen" wird bei den 58. Internationalen Filmfestspielen Berlin der österreichische Schauspieler Karlheinz Böhm mit einer Berlinale Kamera geehrt.
Dem Berliner Schauspieler, Synchron- und Hörspielsprecher Otto Sander wird für seine Verdienste um den Film und sein langjähriges Filmschaffen im Rahmen der Filmfestspiele 2008 die Berlinale Kamera überreicht.
Mit seiner Darstellung eines Serienmörders in Michael Powells Film Peeping Tom überraschte Karlheinz Böhm 1960 die internationale Filmwelt. Der bis dahin vor allem durch seine Rolle als Kaiser Franz Josef in den Sissi-Filmen (1955-1957 an der Seite von Romy Schneider) bekannte Schauspieler machte in den Folgejahren sowohl im In- als auch im Ausland auf sich aufmerksam. Unter der Regie von Rainer Werner Fassbinder stand er für Martha (1973), Fontane Effi Briest (1974) und Mutter Küsters Fahrt zum Himmel (1975) vor der Kamera. Der Träger des "Filmband in Gold" (1983) erhielt im November 2007 den höchstdotierten Friedenspreis, den Balzan Preis, für seinen unermüdlichen Einsatz für die Menschen in Äthiopien.
Karlheinz Böhm wird die Berlinale Kamera am 13. Februar um 21.30 Uhr im Filmpalast überreicht, die Laudatio hält Frank Elstner. Im Anschluss an die Verleihung wird Peeping Tom von Michael Powell gezeigt.
Der schon in den 60er und 70er Jahren als Theaterschauspieler erfolgreiche Otto Sander erlangte vor allem mit seinen Filmrollen des Engels Cassiel in Der Himmel über Berlin (1987) von Wim Wenders und der des U-Boot-Kommandanten Philipp Thomsen in Das Boot (1981) von Wolfgang Petersen internationale Bekanntheit. Nach Stationen an der Freien Volksbühne Berlin unter der Leitung von Claus Peymann und an der Berliner Schaubühne am Halleschen Ufer unter der Intendanz von Peter Stein war Sander in Die Marquise von O. von Éric Rohmer (1976) und Die Blechtrommel von Volker Schlöndorff (1979) zu sehen.
Anlässlich der Verleihung der Berlinale Kamera an Otto Sander wird am 15. Februar um 21.30 Uhr Uhr im Filmpalast sein Film Z.B.… Otto Spalt (1988) von René Perraudin aufgeführt. Die Laudatio hält Bruno Ganz.
Die Auszeichnung wird seit 2004 von dem Düsseldorfer Goldschmiedekünstler Georg Hornemann gestiftet und bekommt anlässlich der Berlinale 2008 erstmals ein komplett neues Design. Georg Hornemann hat die Trophäe selbst gestaltet. Die neue Berlinale Kamera besteht aus 128 Einzelteilen und ist einer realen Kamera nachempfunden. Viele der Silber- und Titanteile vom Schwenkkopf bis zum Stativ sind beweglich.
Eine Abbildung der neugestalteten Trophäe finden Sie auf der Berlinale-Website und kann bei der Presseabteilung angefordert werden.