Der Dokumentarfilm Gegenschuss – Aufbruch der Filmemacher mit Zeitzeugnissen, Interviews und Filmausschnitten wird am 11. Februar 2008 im Berliner Zoo-Palast uraufgeführt. Gemeinschaftlich hergestellt wurde der Film von dem Regisseur Dominik Wessely (Die Unzerbrechlichen ), dem Produzenten Rainer Kölmel, der Schnittmeisterin Anja Pohl und dem Autor, Produzenten und früheren Filmverlags-Geschäftsführer Laurens Straub, der vor knapp einem Jahr gestorben ist.
"Der Zoo-Palast ist ideal für diese Premiere und auch der richtige Ort, um eine große Persönlichkeit des deutschen Films und einen guten Freund, Laurens Straub, in angemessener Weise zu ehren", sagt Festival-Direktor Dieter Kosslick. Viele der Mitglieder, Freunde, Verbündete des deutschen Films und sicherlich auch Gegner des Filmverlags werden an diesem Abend im Kino und auf der Bühne erwartet.
Anlässlich der Dokumentation startet am Samstag, 9. Februar 2008, im Filmkunst 66, einem mit der Geschichte des Filmverlags eng verbundenen Kino, eine Reihe mit sieben Spielfilmen. Gezeigt werden Filme, die zu Klassikern wurden (wie Angst essen Seele auf von Rainer Werner Fassbinder) oder zu Unrecht in Vergessenheit gerieten (wie Ich liebe dich, ich töte dich von Uwe Brandner). "Seit Jahren zeigt die Berlinale in allen Sektionen, dass es um die Gegenwart des deutschen Films nicht schlecht bestellt ist", meint Alfred Holighaus, Kurator der Reihe. "Da ist es doch sinnvoll und nahe liegend, dem deutschen und internationalen Publikum einen Blick in die Vergangenheit zu bieten, ohne die diese Gegenwart nicht denkbar wäre."
Das Programm der Sonderreihe "Aufbruch der Filmemacher":
Warum läuft Herr R. Amok? von Michael Fengler und Rainer Werner Fassbinder, 1970
Ich liebe dich, ich töte dich von Uwe Brandner, 1971
Angst essen Seele auf von Rainer Werner Fassbinder, 1974
Jeder für sich und Gott gegen alle von Werner Herzog, 1974
Im Lauf der Zeit von Wim Wenders, 1976
Nordsee ist Mordsee von Hark Bohm, 1976
Der Zauberberg von Hans W. Geißendörfer, 1982