Nach Angaben der IGFM setzen die vietnamesischen Behörden in den zentralvietnamesischen Provinzen Quang Nam und Quang Ngai neben der brutalen Verfolgung auch gezielte Diskriminierungsmaßnahmen gegen Christen ein. Christen werden aus allen humanitären oder Existenzgründungsprogrammen ausgeschlossen, wenn sie ihrem Glauben nicht abschwören.
Das Internat für Minderheiten-Schüler in Ka Dang teilte am 13. Juni 2007 ausdrücklich mit, dass Kinder von Mitgliedern „antirevolutionärer Organisationen“ an der Aufnahmeprüfung nicht teilnehmen dürfen. Kinder von Kriegsinvaliden, verstorbenen Soldaten oder Kriegsversehrten werden dagegen bevorzugt. Es handelt sich dabei ausschließlich um Kinder von Soldaten, die im Vietnamkrieg auf der kommunistischen Seite gekämpft haben.
Außerdem gäbe es noch versteckte Kriterien. Nachdem der Schüler Phong Hong Phong am 19. Juni 2007 eine Zusage für die Aufnahmeprüfung erhalten hatte, teilte die Schule mit, dass er „als gläubiger Schüler“ nicht an der Prüfung teilnehmen darf. Der Schuldirektor gab am 2. Juli 2007 folgende widersprüchliche Entschuldigung: „Ich bitte Sie um Verständnis und Entschuldigung. Das Gymnasium Ka Dang diskriminiert keinesfalls gläubige Kinder. Das Gymnasium kann nicht anders handeln, weil das Internat es so bestimmt hat“.
Mittellose Kinder aus ethnischen Minderheiten in der Provinz Quang Nam erhalten mit der Aufnahme in das Internat Ka Dang ein staatliches Stipendium. Ohne diese Förderung hätten sie wegen der Mittellosigkeit ihrer Eltern und sehr weiter Schulwege keine Chance für eine höhere Schuldbildung. Die Sozialistische Republik Vietnam erhielt in den vergangenen Jahren bedeutende Finanzhilfen aus dem Ausland für die Entwicklung von Gebieten in denen die ethnischen Minderheiten leben.
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