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Konvertitin angegriffen, verhaftet und gefoltert

IGFM fordert den Schutz von in Deutschland lebenden Konvertiten

(lifePR) (Frankfurt/Main, )
Die 26jährige Konvertitin Eman Muhammad el-Sayed wurde am 16. Juli 2007 in der ägyptischen Stadt Alexandria von islamistischen Verwandten angegriffen und mit dem Tode bedroht. Die einschreitende Polizei nahm die junge Frau, angeblich zu ihrem eigenen Schutz, in Gewahrsam. Im Hauptquartier der Polizei wurde sie jedoch stundenlangen Verhören und schwerer Folter ausgesetzt. Dieser Vorgang bestätigt die Auffassung der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), dass Konvertiten nicht nach Ägypten abgeschoben werden dürfen und von den deutschen Behörden geschützt werden müssen.

Wie die Nachrichtenagentur Compass berichtet, schlenderte die zum Christentum konvertierte junge Frau zusammen mit ihrem Ehemann, ebenfalls ein Konvertit, am Nachmittag des 16. Juli über eine Messe in Alexandria, als sie von ihrem Bruder und weiteren Verwandten überrascht und angegriffen wurde. Ihre islamistischen Angehörigen schlugen auf sie ein, versuchten sie in ein Auto zu zerren und drohten ihr, sie umzubringen.

Die von Passanten herbeigerufene Polizei nahm el-Sayed in Gewahrsam, während ihrem Ehemann die Flucht vor den aggressiven Angreifern gelang. Sie wurde umgehend zu der Bab-Sharky-Polizeistation gebracht. Die extremistischen Familienangehörigen verlangten daraufhin die Übergabe der jungen Konvertitin, damit sie für den Abfall vom islamischen Glauben bestraft werden könne. Auf der Polizeistation wurde sie gewaltsam entkleidet und nackt fotografiert. Die Polizei übergab sie zur weiteren Befragung an Staatssicherheitsbedienstete. Nach Zeugenberichten wurde sie auch von Angestellten der ägyptischen Staatssicherheit wiederholt schwer gefoltert. Dazu gehörten unter anderem Stromschlägen an empfindlichen Körperbereichen.

In Ägypten kommt es immer wieder zu Übergriffen auf Angehörige der christlichen Minderheit, insbesondere auf koptische Christen. Der jüngste Vorfall ereignete sich am 6. Juni dieses Jahres, als militante Islamisten ein koptisches Wohnviertel in der Nähe von Alexandria angegriffen, zerstört und sieben Christen verletzt haben. „Die ägyptischen Behörden sind an dieser Entwicklung nicht ganz unschuldig. Oftmals haben sie islamistisch motivierte Angriffe auf Christen nur geringfügig bestraft, um sich den Ärger der islamischen Bevölkerung vom Hals zu halten“, kritisiert Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM.

Keine Ausweisung von Konvertiten

Die IGFM fordert die deutschen Behörden auf, zum Christentum konvertierte ägyptische Staatsbürger nicht in ihre Heimat auszuweisen, da sie dort von Misshandlung, Folter oder sogar Mord durch Islamisten oder Behörden bedroht sind.
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