Unter dem Titel „Lernort Europa: Chancen durch berufliche Bildung“ waren am 6. und 7. Februar Vertreter und Vertreterinnen von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Auszubildende, Lehrkräfte beruflicher Schulen und Mitarbeitende aus Bildungsorganisationen aus ganz Europa zur Mobilitätskonferenz eingeladen. Rund 100 Teilnehmende nutzten die Gelegenheit zur Vernetzung, zum fachlichen Austausch, und um neue Impulse zu erhalten.
Berthold Hübers von der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA-BIBB) eröffnete die Veranstaltung mit dem Vortrag „Lernort Europa“, in dem er den aktuellen Stand der internationalen Berufsbildung in Deutschland beleuchtete und Impulse für weitere Diskussionen bot. Anschließend regte die interaktive Methode des World Café dazu an, Erfahrungen und Fachwissen zu zentralen Fragestellungen auszutauschen. Hier konnten vor allem die transnationalen Partner aus neun verschiedenen Ländern – der Slowakei, Schottland, Malta, Spanien, Frankreich, Italien, Schweden, Kroatien und Lettland – zu vielfältigen Perspektiven beitragen. Am Nachmittag setzten sich die Teilnehmenden in verschiedenen Workshops praktisch mit Vorteilen und Herausforderungen von Auslandsmobilitäten auseinander: Sprachbarrieren, interkulturelle Zusammenarbeit und Kompetenz sowie Gelingensfaktoren.
Mit dem Vortrag „Ich bin dann mal weg! – Gelingensfaktoren und Herausforderungen für Auslandspraktika in der Berufsbildung“ eröffnete Dr. phil. Gregor Thurnherr vom Zentrum für berufliche Weiterbildung in St. Gallen/Schweiz den zweiten Tag der Konferenz. Dieser wendete sich insbesondere an KMU und deren Auszubildende, die mehr über Rahmenbedingungen von Auslandspraktika in der Berufsbildung erfahren oder sich mit Teilnehmenden eines Auslandspraktikums austauschen konnten. Während im Workshop „Unternehmen goes international“, angeboten von der Projektgruppe Tram-WBL, eine Plattform zum Matching von Praktikumsplätzen vorgestellt wurde, stand im Workshop „Voneinander lernen“ der Austausch von Auszubildenden und Auslandserfahrenen im Mittelpunkt. Parallel dazu hatten internationale Partner die Möglichkeit, das IB-Bildungszentrum Waiblingen zu besichtigen und persönliche Eindrücke von beruflichen Bildungsmaßnahmen im IB Süd zu erhalten. Zum Abschluss der Veranstaltung fand die Übergabe des „Europass Mobilität“ statt. Im Rahmen des Auslandsprojektes „MOVE, WORK, CHANGE!“ erhielten zehn Teilnehmende, die ein zweimonatiges Praktikum in Sevilla absolviert hatten, das Zertifikat als Bestätigung für ihre erfolgreiche Teilnahme am Projekt.
Erste Ergebnisse der Konferenz sind schon jetzt sichtbar. So betreut die KOS im März und April über das Projekt „Europe@work“ Praktikanten aus Italien und Spanien, die für zwei Monate ein Praktikum in Stuttgart absolvieren werden.
Die Konferenz wurde von der Robert Bosch Stiftung im Rahmen des Programms „Mehr Chancen durch grenzüberschreitende Mobilität in der beruflichen Bildung“ gefördert.