Der international renommierte Fotograf und Träger des renommierten World Press Photo Award 2006 Kadir van Lohuizen dokumentiert auf 102 verschieden formatigen Schwarzweißfotos den Weg der Diamanten von den menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in den Minen Afrikas über den Handel in Antwerpen bis in die Welt des Jet-Sets in New York und London. Die Ausstellung wird unterstützt von der Kampagne Fatal Transactions und der Niederländischen Organisation NIZA (Netherlands Institut for Southern Africa).
"Jeder kennt den Begriff 'Blutdiamanten'. Ob in Angola, Sierra Leone oder in der Demokratischen Republik Kongo – es gab und gibt einen Zusammenhang zwischen Rohstoffen und Gewaltkonflikten. Die zentrale Frage aber ist – wie kann die Ausbeutung natürlicher Ressourcen auch in den Ländern Afrikas statt zu Gewalt und Kriegen zu Wohlstand und sozialem Fortschritt beitragen?“ fragt Wolf-Christian Paes, Projektleiter am BICC und deutscher Vertreter von Fatal Transactions.
"Das BICC erforscht und dokumentiert die Zusammenhänge zwischen Ressourcenvorkommen und Konflikten in Afrika", erklärt Peter J. Croll, Direktor der BICC, und verweist auf die neuen Internetangebote des Zentrums:
- www.fataltransactions.de ist das deutsche Portal der internationalen Kampagne. Es informiert über deren Aktivitäten und bietet Möglichkeiten zum eigenen Engagement.
- www.resource-conflict-monitor.org wird eine Datenbank umfassen, die länderspezifisch über Konflikte und Ressourcen informiert. Dieses Webangebot realisiert das BICC mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Das Begleitprogramm zur Ausstellung umfasst:
- 08. August 2007, 16.00 – 18.00 Uhr: Podiumsdiskussion "Von Blut- zu Wohlstandsdiamanten. Aber wie?" (in englisch) mit Mark van Bockstael, Direktor für internationale Beziehungen High Council of Diamonds, Belgien, Anneke Galema, Internationale Koordinatorin Kampagne Fatal Transactions, Niederlande, Ralf Decker-Schümann, Bundesministerium der Finanzen, Deutschland und Wolf-Christian Paes, BICC (Raum S2, Wissenschaftszentrum).
- 13. August 2007, 16.00 – 18.00 Uhr: Dokumentarfilm "Africa – War is business" zu Ursachen und Folgen von Kriegökonomien (Sierra Leone, Kongo u. Liberia) und der Rolle westlicher Konsumenten mit anschließender Diskussion mit Jolien Schure, BICC und Vertreterin von Fatal Transactions (Wissenschaftszentrum).
Der Eintritt in die Ausstellung und die Teilnahme an den Veranstaltungen sind kostenlos.
Öffnungszeiten Wissenschaftszentrum: Montag bis Freitag: 8:00 - 19:00 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag geschlossen.