Winzer des Jahres: Günther Jauch, Weingut von Othengraven (Mosel)
Die Nachricht, dass er als Winzer des Jahres ausgezeichnet werden würde, hinterließ beim sonst wahrlich um keine rasche Antwort verlegenen Günther Jauch dann doch ein paar Momente der Fassungslosigkeit – damit hätte er «nie und nimmer gerechnet» sagte er. Für die Redaktion des «Weinguide» war es jedoch keine an den Haaren herbeigezogene Entscheidung: Platz 1 beim Riesling Kabinett, Platz 1 bei der Riesling Spätlese und Platz 2 bei der Riesling Auslese sind Statement genug.
Aufsteiger des Jahres: Weingut Böhme & Töchter (Saale-Unstrut)
«Wir schätzen die Tradition. Wir verlassen uns im Keller mehr und mehr auf lange Maischestandzeiten, Spontangärung, Holzfässer – und auf unser Bauchgefühl», sagen die Böhmes über sich selbst. Sie haben einen Mehrgenerationenbetrieb im sächsischen Gleina, dessen Entwicklung uns in den vergangenen Jahren mit klassischen Rebsorten und bodenständigem Handwerk einfach imponierte und der mit 2021 nochmals einen Sprung nach oben gemacht hat.
Entdeckung des Jahres: Lukas Hammelmann, LH Wines - Die Zeiskamer Weinmanufaktur (Pfalz)
Lukas Hammelmann hat seinen Betrieb quasi aus dem Nichts heraus aufgebaut. Die Eltern besaßen zwar ein paar Weinberge, jedoch keinen Hof. Er selbst wusste bereits mit zehn Jahren, dass er einmal Winzer werden wollte, also ging es mit 16 in die Lehre, danach folgte die Meisterschule und anschließend sammelte er Erfahrungen in diversen Betrieben. Nebenher baute er sein eigenes Gut mit etwa 20.000 Flaschen pro Jahr auf – und exportiert in die USA, nach Skandinavien, Slowenien und sogar ins Bordeaux. Diesen jungen Mann werden wir im Auge behalten.