Nach einer Studie von Hellastat wurde im vergangenen Jahr ein Rückgang der Großhandelsverkäufe um 2,1% verzeichnet, gegenüber einem Anstieg von 2,8% im Jahr 2008 (im Vergleich zu 2007). Ein ähnlicher Rückgang zeigte sich bei den Nettogewinnen – um 2% durchschnittlich, gegenüber einem Anstieg von 5,3% im Jahr 2008. Auch bei den Herstellerunternehmen wurde im Jahr 2009 ein Verkaufsverlust von 3,5% festgestellt, nach einem Anstieg von 2,5% im Zeitraum 2008-2007. Für diese Kategorie muss jedoch berücksichtigt werden, dass die Gewinne im letzten Jahr um durchschnittlich 13,4% stiegen und sich damit der Nettogewinnrahmen auf 1,2% verdoppelte.
Der Versuch der Haushalte und Einzelverbraucher, Kosten einzusparen, spiegelt sich zudem in den Marktanteilen der verschiedenen Produkte wider. So ist es sicher kein Zufall, dass beim Wein, der in Griechenland die Beliebtheitsskala anführt, der Anteil der „offenen“ Weine – sowohl in den Haushalten als auch in Gewerbebetrieben – 65-70% der Gesamtnachfrage ausmacht. Hierbei spielt vor allem der im Verhältnis zu etikettierten Weinen günstigere Preis eine Rolle.
Insgesamt erreichte der Inlandskonsum von (etikettiertem) Wein im letzten Jahr etwa 3 Millionen Hektoliter, was einem Rückgang um 9,7% entspricht. Die Nachfrage wird zu 90% von griechischen Tafelweinen gedeckt. In der Branche sind 680 mittelgroße Weinerzeuger, zahlreiche kleine Hersteller und 40 Kooperativen tätig. Bezüglich der Handelsbilanz ergibt sich ein Überschuss von 117.000 Hektolitern, im Wert von ungefähr 23 Millionen Euro.
Im Bereich hochprozentiger Alkoholika verteilt sich die Inlandsproduktion auf 292 Hersteller und konzentriert sich auf Ouzo, Branntwein und Tsipouro. Die beiden erstgenannten zeigen sich stark exportorientiert und deckten im Jahr 2009 circa 85% der Gesamtexporte hochprozentiger Spirituosen.
Bezüglich der übrigen Produkte (Whisky, Wodka usw.) wird die Nachfrage hauptsächlich aus Importen gedeckt - zu 80%- wobei 5 große Import- und Vertriebsunternehmen den Markt dominieren und der Großteil der Produkte aus Großbritannien kommt. Zuletzt noch zum Bier: hier decken zwei Unternehmen 85-90% der Nachfrage, die durch starke Saisonabhängigkeit gekennzeichnet ist, da 70% des Verkaufs in den Monaten April bis Oktober verzeichnet werden.