"Bei der Verteilung der Gelder entscheiden wir äußerst sachgerecht anhand einer Reihe von objektiven und zum Teil von EU und Bund vorgegebenen Kriterien. Wichtig ist aus meiner Sicht der Blick auf die Gesamtförderung. Dazu gehört die Wirtschaftsförderung, die Tourismusförderung, das Mittelstands-Kreditprogramm oder der Verkehrsbereich. Alles zusammengenommen kann von einer Benachteiligung einzelner Regionen nicht die Rede sein", unterstrich Spitzner.
Zudem müsse man berücksichtigen, dass EU- oder GA-Mittel immer auch mit Landesmitteln kofinanziert werden müssten. Auf die EU- und GA-Mittel sei die Regionalförderung dringend angewiesen. Es müssten deshalb in den ostbayerischen Gebieten ausreichend Kofinanzierungsmittel zur Verfügung stehen. "Sonst würde die Mittelknappheit in der Regionalförderung noch zusätzlich dadurch verstärkt, dass EU- oder GA-Mittel nicht kofinanziert und damit nicht abgerufen werden können. Dies würde letztlich zu weiteren Kürzungen auch in den nicht-ostbayerischen Regierungsbezirken führen", so der Staatssekretär.
Bei der Verteilung der Mittel berücksichtige man immer auch die Entwicklung bei den Strukturdaten. Aktuelle Presseberichte und einzelne Stimmen aus Schwaben erweckten hier einen völlig falschen Eindruck. "Mit einem BIP pro Kopf von fast 28.200 € lag Schwaben 2005 deutlich vor Oberfranken (26.300 €), Niederbayern (26.800 €) und der Oberpfalz (27.900 €). Auch beim BIP-Wachstum wurde Schwaben zwischen 2000 und 2005 nur von Niederbayern übertroffen. Mit einer Arbeitslosenquote von aktuell 4,6 % markiert Schwaben zusammen mit Nieder- und Oberbayern die Spitze im Freistaat. Einen besonderen Förderbedarf begründen diese hervorragenden Zahlen jedenfalls nicht", so Spitzner abschließend.