Neben Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber und Wirtschaftsminister Huber kamen mit Christa Stewens, Siegfried Schneider, Josef Miller und Thomas Goppel vier weitere Kabinettsmitglieder nach Gunzenhausen, um die Leitlinien der bayerischen Bildungspolitik für den Ländlichen Raum aufzuzeigen. Sie sind auch wesentlicher Bestandteil des neuen ‚Aktionsprogramms Bayerns Ländlicher Raum’, das vom für die Landesentwicklung zuständigen Minister Huber erstmals vorgestellt wurde.
„Das Aktionsprogramm ist ein verlässliches und zukunftsweisendes Gesamtkonzept der Staatsregierung für den ländlichen Raum. Es verbindet die wesentlichen politischen Zielsetzungen insbesondere des Landesentwicklungsprogramms mit einem breiten Maßnahmenbündel, das alle für den ländlichen Raum relevanten Themen erfasst. Als umfassendes Handlungskonzept enthält es neben bewährten auch weiterentwickelte Instrumente sowie viele neue Ansätze und staatliche Initiativen zur Entwicklung des ländlichen Raums“, unterstrich Huber in Gunzenhausen.
Den Schwerpunkt im Aktionsprogramm bilden laut dem Wirtschaftsminister 12 Aktionsfelder mit einer Vielzahl von Maßnahmen, Initiativen und konkreten Fördermöglichkeiten für den ländlichen Raum. „Es fließen mehr Mittel aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe in die strukturschwachen ländlichen Gebiete. Die Hälfte der Mittel im Rahmen des Ziel 2 Programms ‚Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung’ werden in den Grenzregierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern zum Einsatz kommen. In den Jahren 2007 und 2008 profitiert der Ländliche Raum darüber hinaus von 180 Mio. € aus dem Programm ‚Investieren in Bayerns Zukunft’. Auch die Initiative ‚Allianz Bayern Innovativ’ mit ihren zwei Säulen Clusteroffensive und Regionalmanagement sind wichtige Eckpfeiler für die künftige Entwicklung des ländlichen Raums“, sagte Huber.
Für die Umsetzung des Aktionsprogramms sei eine Zusammenarbeit aller staatlichen Stellen, aber auch die kommunale und regionale Eigeninitiative und Eigenverantwortlichkeit notwendig. Insbesondere werde die Ausfüllung des rahmensetzenden Aktionsprogramms auch unter besonderer Berücksichtigung regional unterschiedlicher Gegebenheiten und Erfordernisse erfolgen, kündigte Bayerns Wirtschaftsminister an.
Der Kongress in Gunzenhausen ist nach dem Kongress in Amberg im letzten Jahr die zweite große Veranstaltung der Staatsregierung im Rahmen der aktuellen Initiative „Ländlicher Raum“. Schwerpunkt der Tagung in Gunzenhausen waren die Bildungspolitik in ihrer ganzen Bandbreite und die Herausstellung von Bildung, Qualifizierung und Innovation als Kernelemente zukunftsfähiger regionaler Entwicklung. Hierbei wurde der Bogen von der vorschulischen Bildung über die schulische Allgemeinbildung bis hin zur beruflichen und akademischen Aus- und Weiterbildung gespannt und die wichtige Rolle von Wissenschaft, Forschung und Innovation zur Entwicklung des ländlichen Raumes betont.