Deshalb habe die Staatsregierung beim Erdinger Ringschluss beschlossen, neue Wege zu gehen und die Planungen zur Verbesserung der Schienenanbindung des Flughafens selbst in Auftrag zu geben, nachdem die DB AG die Planungen aus Kapazitätsgründen nicht zeitnah in Angriff genommen hätte, so Huber weiter. Die Beauftragung des Generalplaners für das Planungspaket A sei ein wichtiger Schritt für das Projekt Erdinger Ringschluss, dem weitere folgen würden.
Bereits Anfang des Jahres hatte das Münchner Ingenieurbüro Schüßler-Plan die Projektsteuerung für das gesamte S-Bahnprojekt Erdinger Ringschluss übernommen. In einer europaweiten Ausschreibung werden derzeit die Fachplanungen in 3 Paketen an Generalplaner vergeben. Für das Pla-nungspaket A, das den Abschnitt Freising bis Flughafen West, d.h. Ausbau Neufahrn-Freising, Neufahrner Gegenkurve und Ausbaumaßnahmen im Flughafen West umfasst, hat das auch in München ansässige Unternehmen Pöyry Infra GmbH den Zuschlag erhalten.
Die Gesamtplanungen umfassen folgende Teilbereiche:
- Die S-Bahnlinie 2, die derzeit in Erding endet, wird zum Flughafen verlängert. Über die Neufahrner Gegenkurve wird die Linie 2 mit dem Bahnhof Freising verbunden. Damit wird die Verbindung zum Schienenverkehr Richtung Norden hergestellt. Dies umfasst zudem einen viergleisigen Ausbau zwischen Neufahrner Gegenkurve und Freising.
- Die Walpertskirchener Spange stellt von Erding die Verbindung in Richtung Mühldorf und weiter nach Südosten bis Salzburg her. Sie erfüllt auch den Wunsch der Stadt Erding nach einem Regionalhalt. Dieser soll in einem neuen Bahnhof am Rande des Fliegerhorstes realisiert werden.
- Zwischen Erding und Markt Schwaben muss die Strecke den verkehrlichen Bedürfnissen angepasst, also zumindest abschnittweise zweigleisig ausgebaut werden.
- Der Abschnitt zwischen München-Ost und Markt Schwaben soll viergleisig ausgebaut und mit einem Verschwenk zur Münchner Messe versehen werden. Der viergleisige Ausbau München-Ost nach Markt Schwaben ist gleichzeitig Teil der Ausbaustrecke