Bei dem E-Mail-Marketing-Anbieter geben zwar die Chefs den Takt vor, sind neue Ideen aber erst einmal angestoßen, übernehmen die Mitarbeiter volle Verantwortung über deren weitere Entwicklung. Eigenverantwortung ist das Grundgerüst der Innovationsstrategie von Inxmail, bereits dreimaliger „Top 100“-Preisträger. „Die meisten Mitarbeiter handeln aus eigenem Antrieb, und sie freuen sich, dass sie bei uns direkten Einfluss nehmen können – das ist nicht bei jedem Arbeitgeber selbstverständlich“, sagt Geschäftsführer Martin Bucher.
Zur Weiterentwicklung einer Innovation können sich kleine Mitarbeiterteams in den „Inxmail Labs“ frei zusammenfinden. Ist eine Idee herangereift, wird sie in einem Meeting, das regelmäßig alle zwei Monate stattfindet, allen Kollegen vorgestellt. An dieser Zusammenkunft kann jeder der 60 Mitarbeiter teilnehmen, von der Putzfrau bis zum Geschäftsführer. Eine teamübergreifende Arbeitsgruppe nimmt sich dann des Themas an und prüft genau, inwiefern sich die Investition für das Unternehmen lohnt. Jedes Jahr werden so ganz unterschiedliche Innovationsprojekte von der Belegschaft realisiert: Zuletzt zum Beispiel ein kostenpflichtiger Kundenservice, der unaufgefordert von Vertrieb, Marketing, Customer-Care und F&E entwickelt wurde – und das neben der eigentlichen Arbeit. Marco Kröger aus der Abteilung Software Development schätzt das eigenverantwortliche Arbeiten sehr: „Bei Inxmail kann ich aktiv Innovationen mitgestalten. Dabei tausche ich mich nicht nur mit Kollegen aus dem eigenen Bereich aus, sondern Mitarbeiter aus allen Abteilungen können zur Produktentwicklung beitragen.“
Die Geschäftsführung hat im vergangenen Jahr rund 50.000 Euro in solche Projekte gesteckt. „Eine Investition, die sich lohnt“, findet Bucher, der mit Freude festgestellt hat, dass sich so die Zufriedenheit und Arbeitsleistung seiner Angestellten signifikant erhöht hat.
Prof. Dr. Nikolaus Franke und sein Team von der Wirtschaftsuniversität Wien haben das Innovationsmanagement von 281 mittelständischen Unternehmen geprüft. Die besten von ihnen erhalten das Gütesiegel „Top 100“. Martin Bucher freut sich über die Ehrung und hebt die Teamleistung hervor: „Das Gütesiegel empfinde ich als Auszeichnung für unsere Mitarbeiter. Ihre Begeisterung und Anstrengung sind unser Innovationsfaktor Nummer eins. Zugleich haben wir die richtigen Prozesse etabliert, damit sich diese Kreativität produktiv entfalten kann. Beides zusammen macht uns erfolgreich.“